Zum dritten, daß alle Zins, die so lang genossen wären, daß sie sich dem Hauptgut verglichen möchtend, soltend absin, und die Brieff heruß gegeben werden.
Zum vierden, was Zinsen erkaufft, da ein Gulden Gelts unter zwentzig Guldin Houptguts gestanden wäre, darin woltent sie gehandlet haben, was das götlich Recht anzeigt, und sie unterwißen hett.
Zum fünfften, woltend sie den Clöstern und Priestern zimlich Narung gelaßen haben, und das überig zu ihren Handen genommen, und daruß sich selbs ernert, damit sie an ihr Narung kein Mangel gehebt, noch gelitten hettent.
Zum sechsten, woltent sie Voglen, Fischen, Holtz und Weld den Armen und Richen gemeyn gemacht haben.
Zum sibenden, woltent sie unterstanden haben; ein gute Stadt, oder ein gut Behusung zu ihren Handen und Gewalt zu bringen, und inzenemen, damit sie ihr Führnehmen dester stattlicher hettent mögen vollenden, und wer ihnen anhängig worden wäre, dem wölltent sie das sin gelassen, wer aber sich dawider gesetzt, den hettent sy wollen zu tod schlahen.
Sodenn sagt auch Kilius Meiger, daß er und sin Mittgesellen, ein Worzeichen gehebt, das sie zu Zitten, wann einer zu dem andern kommen ist, geredt; was aber dasselb Worzeichen gewesen, we ihm us Gedechtnis gangen; und gentzlich vergessen.
Er sagt auch, es mocht müglich sin, daß er und Marx Studlin hettent uff ein Zitt zu Mattern Wynman geredt, sie wolltent unterstan, ein Stadt, als Friburg oder Endingen, innemen. Ihm sie aber soliche Red, ob er die gegen ihm gebrucht, genzlich vergessen, wiewol an ihm selbs wahr, daß unter ihnen auch davon geredt, wann sie zusamen kommen möchten, daß sie alsdenn ein Stadt als Friburg oder Endingen innemen, und so sich die in der Stadt dawider setzen wurden, wollten sie die sich dawider setztent zu tod schlahen.
Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/82&oldid=- (Version vom 31.7.2018)