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Nadeln saßen!“ sagte er nur. Dann winkte er mir zu. „Gehen wir, mein Alter. Wir haben noch anderswo etwas zu erledigen.“

In demselben Moment trat ein indischer Dienstmann ein. „Hier – ein Brief für Sahib Harald Harst!“

Harald steckte den Brief in die Tasche. Wir beide gingen in Tschodris Garten. Harst öffnete den Brief und ließ mich mitlesen. Da stand in Lady Broogs großer Schrift: „Master Harst! Ich weiß, Sie haben mich durchschaut. Ich habe Tokaru und den Blonden bei Tschodri belauscht. Ich konnte nicht alles hören. Ich wollte Albemarle vor diesem Anschlag schützen. Aber ich kam zu spät. Als ich durch das Fenster einstieg, war er schon tot. Ich holte den einen Spangenschuh und legte ihn dem Toten zwischen die Füße. Ich wollte dieses Mordes wegen verhaftet werden – von Ihnen! Und Sie wollte ich später dadurch blamieren, daß ich die wahren Mörder nannte. Diese Rache ist mir nicht geglückt. – Leben Sie wohl. Ich bin fortan Ihre begeisterte Verehrerin. – Anna Broog.“

„So, mein Alter,“ meinte Harst, „nun weißt Du alles. Dieser Fall war ganz interessant.“ –

Tokaru legte ein Geständnis ab und verriet auch den Ort, wo er und Stoschra die Diamanten verborgen hatten. Beide wurden zum Tode verurteilt. –

Eine Woche später sollten wir nochmals mit der tollen Lady zusammentreffen. Hierüber berichte ich im nächsten Bande, in

Die Büchse der Pandora.



Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Der Piratenschoner. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1921, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Piratenschoner.pdf/64&oldid=- (Version vom 31.7.2018)