Seite:Der Stammbaum (1791).pdf/32

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

fährt den Schubkarrn dicht hinter den Sitz) Siehst Du, ich fange schon an.

Röse. Nun komm her, und setze Dich zu mir. (Gürge setzt sich neben sie) – Du hast Dich ja recht bebändert.

Gürge. Je ja, liebe Röse, da hab’ ich aus der Stadt ein Schürzenband (nimmt es vom Hute) – und ein Paar Strumpfbänder (knüpft sie von den Armen) – und da noch was (zieht das Papier aus dem Busen) mitgebracht. (legt ihr alles in den Schoos)

Röse (hält beide Hände von sich ab.) Nu, was willst Du denn mit den allerliebsten Sachen vornehmen? Hat sie denn unsre gnädige Comtesse bey Dir bestellt?

Gürge. Ja höre nur, Röse, und da weiß ich gar nicht – wie ich den Trudel anbringen soll.

Röse. Nun?

Gürge. Je, die Madam, bey der ich die Sachen kaufte, die sagte, ich müßte dem hübschen Mädchen die Strumpfbänder selber umbinden.

Röse (erboßt.) Die Madam wohl ist nicht gescheit.

Gürge. Aber ich sagte zur Madame, andern

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Der Stammbaum. Erste Fortsetzung der beyden Billets. Dyk, Leipzig 1791, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Stammbaum_(1791).pdf/32&oldid=- (Version vom 9.1.2022)