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Eucharius Rößlin: Der Swangern frawen vnd hebammen roszgarten |
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Man findt vyl böße weiß dar neben
Die zu dem tod ein vesach geben
Das die frucht nit kumm zum leben
Ist got ein got in hymels thron
So würt den selben auch ir lon
Die selben bösen laß ich ston
Diß buch ist den fromen gemacht
Das sie der stuck all nemen acht
Vnd solichs fassen auch zu hertzen
Vff das sie dester minder schmerzen
Müssen in den nöten lyden
Vnd vyl sorg vnd angst vermyden
Dann diß büchlin lernet wol
Wie geschicklich man das üben sol
Mit sorgen warten / vnd vffbringen
Füglichen handlen in den dingen
Ich ahb euch frawen gnug ermant
Wie euch geberen würt erkant
Leichtlich vnd mit minder schmertzen
Darumb so faßt mein ler zu hertzen
Wie wol on schmerzen das nit ist
Noch werdt ir dester baß geryst
Das eüch in geburt nit mißeling
Sie arbeit würt eüch dester gering
Darumb diß büchlin ist genant
Der frawen Roßgarten wol erkant
Darin ir kreüter / brechen / graben
Sie leiß sel / vnd leben haben
Solich rosen die ir handt genomen
Für gottes angesicht werden kommen
Darumb ir sollen haben acht
Große sorg vnd vil betracht
Eucharius Rößlin: Der Swangern frawen vnd hebammen roszgarten. Steyner, Augsburg 1513, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Swangern_frawen_vnd_hebamme_n_roszgarte_n.pdf/17&oldid=- (Version vom 10.3.2024)