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freundlich. „Mir ist gerade noch zur rechten Zeit eingefallen, wer Sie sind. Besinnen Sie sich auf das Batterieübel, den Friedrich Specht, Herr Oberleutnant?“

Der Blonde stand wie gelähmt da.

Dann lächelte er bitter –

„Sehr gut besinne ich mich auf Sie. Leider haben Sie mir soeben einen schlechten Dienst erwiesen, Friedrich Specht. Ich hatte mit dem Leben abgeschlossen, und –“

Der schwarze Fred steckte den Revolver in die Tasche und unterbrach Maikold:

„Sie wollten soeben das Dümmste tun, was ein Mann nur tun kann, Herr von Maikold. Kommen Sie, – Sie sind heute mein Gast, – heute und so lange, bis Sie wieder schwimmen gelernt haben. Ich habe Sie als anständigen Kerl in guter Erinnerung. Im allgemeinen sind meine Gefühle für meine einstigen Vorgesetzten alles andere als wohlmeinend. Aber Sie bilden da eine Ausnahme … Sie sind zu schade. Es geht mir gut, und ich werde Ihnen schon eine Existenz schaffen.“

Hektor Armin Adalbert Maikold schüttelte den Kopf.

„Sie stellen sich das doch wohl zu leicht vor, Herr Specht. Ich bin vorgestern aus dem Gefängnis entlassen worden, und –“

„Blech!“ sagte Fred kurz und zog Maikold mit sich. „Wir werden Sie schon auf andere Gedanken bringen –“

Empfohlene Zitierweise:
Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)