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Rat befolgen, werden Sie Vorteil davon haben. Freilich – es gehört Selbstüberwindung dazu.“

„Bitte, sprechen Sie –“ meinte Hektor eifrig. „Ich tue alles, was Sie wollen.“

„Wollen?! – Ich gebe Ihnen nur einen Rat.“ – Sie schaute in den Schoß. Ihre Hände spielten nervös an dem Schloß der Tasche.

„Einen Rat, der mit dieser Annonce zusammenhängt,“ fuhr sie fort und faltete ein Blättchen auseinander, das sie in der Handfläche verborgen gehabt hatte.

Maikold nahm den Zeitungsausschnitt und las:

10 000 Mark Belohnung.

Der Herr, der versehentlich am 20. März d. J. auf dem Stettiner Bahnhof eine dunkelbraune Handtasche an sich nahm, wird gebeten, sie Kurfürstendamm 508, 1 Treppe, abzugeben. Verschwiegenheit ehrenwörtlich, ebenso wie 10 000 Mark zugesichert, falls die Handtasche mit den Papieren unversehrt abgeliefert wird.

„Diese Anzeige,“ erklärte Elly, „ist gleichlautend in den letzten Tagen in allen Berliner Zeitungen erschienen. Ein Glück, daß Fredi Specht nicht darauf aufmerksam wurde.“

Empfohlene Zitierweise:
Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/44&oldid=- (Version vom 31.7.2018)