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– bald, recht bald, – weg von hier und das neue Leben beginnen – meinetwegen als Landarbeiter –!“

Ihre Hände waren eisig kalt. Er spürte es ganz plötzlich. Und wie ein Beben lief es nun über ihre Gestalt hin.

„Elly, – was fehlt Ihnen Ihnen?“ fragte er besorgt und zog sie näher zum Tische hin. „Sind Sie krank, Elly?“

Das matte Licht der Lampe ließ ihn ihr Gesicht nur undeutlich erkennen.

„Etwas abgespannt bin ich, nichts weiter,“ sagte sie matt und machte sich von ihm los. „Ich werde schlafen gehen. Auch Sie sind sicherlich müde –“

Sie ging und verschwand in ihrem Zimmer.

Maikold starrte ihr nach.

„Was hat sie nur?“ dachte er. „Sie ist so verändert –“

Er setzte sich und rauchte eine Zigarette.

Dann kam sie zurück und machte ihm das Nachtlager auf dem Diwan zurecht.

„Fräulein Elly,“ meinte er liebevoll, „habe ich Sie irgendwie gekränkt?“

Sie strich gerade das Laken glatt. Er lehnte am Tische hinter ihr.

„Sie haben mich nicht gekränkt,“ erwiderte sie, richtete sich auf und legte die Steppdecke zurecht. „Sie

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Wally Lebka: Der tönende Sumpf. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1924, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_t%C3%B6nende_Sumpf.pdf/46&oldid=- (Version vom 31.7.2018)