hält der mächtige Geist, der aus allen Klengelschen Werken spricht, auch diese Komposition zusammen. Die Luft streicht durch seine schönen Bäume, mit deren Blättern der Sonnenschein spielt.
2) Der erste Schiffer, nach Geßners Idille. Er zeigt zwei erstaunten Mädchen den ausgehohlten Baumstamm , welcher ihn über das Wasser zu ihnen getragen hat.
Herr Klengel ist auch hier, in jedem Baumblatte möchten wir sagen, unverkennbar. Seine warme Harmonie ist wieder über die ganze Landschaft ausgehaucht, und der Einfluß, den er dem Sonnenscheine und der Luft gestattet, giebt den todten Baumgruppen gleichsam Seele und Leben. Die kräftigen Parthien in den hohen, überaus schön gestalteten Bäumen des Vorgrundes, glaubt man rauschen zu hören. Herr Klengel scheint mit jedem Jahre einen starken Schritt vorwärts zu thun. Keine Kleinigkeit wahrhaftig, wenn man bedenkt, daß er vor vielen Jahren schon Werke lieferte, die seinen Namen auf eine ferne Nachwelt zu bringen vermöge.
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/19&oldid=- (Version vom 21.9.2024)