mit ihnen verwandten Künste, die am 5ten März, als dem Namenstage des jetzigen Kurfürsten, ihren Anfang nahm. Alljährlich wiederholt man jetzt dieselbe, welche allezeit von jenem Tage, zwei, auch wohl drei Wochen lang dauert, und ihr Ort ist gegenwärtig ein Gebäude, das zu dem ehemaligen Brühlischen Garten gehört.
Einheimische und fremde Künstler benutzen die Erlaubniß, ihre Kunstwerke hier zur Publicität gelangen zu lassen, und die Einwohner von Dresden, Kenner und Nichtkenner, scheinen sich die Beschauung der ausgestellten Bilder für eine sehr angenehme Unterhaltung anzurechnen. Keiner reinlich gekleideten Person wird der Zugang versperrt, und die durch die Verschiedenheit des Alters, der Stände, der Kleider hervorgebrachte anmuthige Mannichfaltigkeit, in welcher der bunte Strom die Zimmer durchwogt, muß dem Beobachter nur ein neues Vergnügen gewähren. Freilich geht die Buntheit nicht selten ins Uebermäßige, und wir hörten daher sehr häufig den Wunsch wiederholen: daß man der ganz gemeinen Klasse einige Tage allein widmen, und
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/2&oldid=- (Version vom 21.9.2024)