Kolorit ist, auch daß sein Gewand einen schonen Wurf und brave Ausführung hat.
Ein historisches Blatt in Oel, Magdalene, Johannes und Petrus bei der Auferstehung Jesu, halbe Figuren, vom Grafen von Skotnizki.[1]
Gewiß ein vorzügliches Bild der dießjährigen Ausstellung. Es zeigt uns Fleisch, wie die Natur es hat, und Formen, wie sie die Natur selten erreicht. Die Heilige sagt eben voll Schmerz zu Petrus und Johannes, daß ihr Freund, der Sohn Gottes, nicht im Grabe ist. Welch ein Gesicht hat dieser Petrus, wie schön ist der Jüngling Johannes, und Magdalene, wer wünschte nicht den Kummer zu theilen, der ihre reizende Brust erfüllt! Wie fließen die blonden Locken um den anmuthigen Kopf, wie ihre Gewänder um die weichen Körperumrisse! Für eine reuige Sünderin möchte indeß freilich der Busen zu wenig verhüllt seyn, auch die schon an sich übergroße Fülle, ein zu warmes, üppiges Leben verrathen.
- ↑ Einen Umriß davon enthält das Kupfer No. 2.
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/33&oldid=- (Version vom 22.9.2024)