nur von dem Gelingen der Ausführung. Die Nachahmung der Wirklichkeit in dem Backwerke ist täuschend, auch wäre es kein Wunder, wenn irgend eine empfindsame Seele unter den Zuschauern sich dem Bilde zu nahen gescheut hätte, weil sie den Genuß der (gemalten) Fliege nicht stören wollte, welche den Zucker auf der Torte nach ihrem Geschmack findet. Die Weinflasche und das halbvolle Glas darneben sind nicht minder gelungen. Durchaus verfehlt aber ist der Spiegel in dem, zur Erbauung jedes wohleingerichteten Gaumens, die anlockende Torte noch einmal erscheinen soll. Es ist ein graues, glattes Papier, aber kein Spiegel, und nur der angebrachte Wiederschein, und die Spiegelschleife belehren uns eines andern.
Ein Blumenstück in Oel, von Demoiselle Richter, Schülerin der vorerwähnten Künstlerin.
Gewiß, ein recht niedliches Gemälde.
Ein weiblicher Kopf von Demoiselle Reinow[WS 1] gezeichnet.
Eine in Andacht versunkene Beterin, voll Charakter. Wahrscheinlich eine Kopie, die wohlgelungen,
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ 2. Buchstabe unleserlich
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/38&oldid=- (Version vom 22.9.2024)