der dargestellten wilden Krieger ist dem Künstler außerordentlich gelungen. Kein Kopf, keine Figur zweimal; welches um so schwerer auszuführen war, da in allen diesen Menschengestalten die Züge des gemeinen Sklavensinnes über dem Ausdruck ihrer besondern Eigenheiten nicht verloren gehen durften. Die Pferde hat Herr Heß nicht weniger glücklich dargestellt. Nur gegen das Kolorit möchte man gegründete Einwendungen aufbringen können. Entweder mehr, oder noch weniger Farbe. Wie es ist, kann man ihm etwas Frostiges nicht absprechen.
Cornelia, welche ihre Kinder, als ihren größten Schmuck zeigt, und der blinde Belisar, der um Allmosen bittet, zwei Oelgemälde von Herrn Moons aus Brabant.
Herr Moons besitzt die empfehlungswerthe Geschicklichkeit seine Darstellungen mit möglichst geringem Aufwande von Schatten hervorzuheben, wovon ihm beide Gemälde Zeugniß geben können. Auch blickt aus mehrern seiner Figuren viel Geist, der
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/56&oldid=- (Version vom 14.10.2024)