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Sogleich ließ er von seinem Kinde ab, scheuchte die Wölfe vom Aß weg, das sie kaum gekostet hatten, und kam mit dem lebendigen Sohn und der gefundenen Speise zu seiner Frau wieder.





577.
Der Croppenstädter Vorrath.
Bratring Mag. für Land- und Geschichtskunde, erstes Heft 1798.

Otmars Volkssagen S. 46. 47.


Das Wahrzeichen des Städtchens Croppenstedt, im alten niedersächsischen Hartingau gelegen, ist ein großer silberner Becher, der Croppenstedter Vorrath genannt, und wird auf dem dortigen Rathhause aufbewahrt. Man sieht in erhabener Arbeit dreizehn Wiegen und eine Wanne, worin vierzehn Kinder liegen, sauber abgebildet. Eine lateinische Inschrift besagt in gedrängten Zeilen, was das Volk in der Gegend umständlicher zu erzählen weiß: es lebte vorzeiten ein Kuhhirte an dem Ort, dem in einem Jahre von zwölf Frauen vierzehn Knaben geboren wurden. Die Mütter hatten sich aber nur auf dreizehn Wiegen geschickt, und das vierzehnte Kind mußte, weil sie nicht ausreichten, in eine Wanne oder Mulde gelegt werden.





578.
So viel Kinder, als Tag’ im Jahr.
Becherer thüring. Chronik S. 294 295.

Rheinischer Antiquarius S. 876. 885.


Eine Meile vom Haag liegt Loosduynen (Leusden) ein kleines Dorf, in dessen Kirche man noch heutiges

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Brüder Grimm: Deutsche Sagen, Band 2. Nicolai, Berlin 1818, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Sagen_(Grimm)_V2_394.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)