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mit ihrer Gegenwart beehren. Der Engländer wird mich dann für meine Mühe mit einem derben Händedrucke, der Franzose mit artigen Complimenten belohnen, der Russe aber auf einen Löffel Suppe zu sich einladen.

Mit großem Bedauern muß ich hier indessen noch bemerken, daß in vielen Büchern fast kein einziges Wort vorkömmt, das auch nur entfernt einem Schimpfworte ähnlich sieht, da doch die Verfasser derselben mit einem solchen Worte Manches weit kürzer, Vieles aber kräftiger und nachdrücklicher hätten sagen können. Sie hätten sich in dieser Hinsicht gute Schriften aus der alten, neuen und neuesten Zeit zum Muster nehmen sollen, z. B. die Schriften unsers verehrungswürdigen Dr. Martin Luther, besonders seine Streitschriften wider den Pabst, den König von England und seine vielen andern Gegner; die Werke des P. Abraham a St. Clara; die Streitschriften von Kotzebue, Merkel, der Gebrüder Schlegel; das homiletisch-liturgische Correspondenzblatt; die Schriften des jungen Deutschlands; den Vetter aus Schwaben, von Nefflen (Stuttgart 1837), wo besonders p. 272. die Hauswäsche; auch eine Schrift von Amalie Schoppe: Zeitlosen (Leipzig 1837), wo im 1. Bde. p. 216-218. ein gar rarer Zwiesprach zwischen zwei gelehrten Doctoren steht; ja selbst Predigten, wo z. B. in einer Predigt am Reformationsfeste

Empfohlene Zitierweise:
F. Meinhardt: Deutsches Schimpfwörterbuch oder die Schimpfwörter der Deutschen. Buchhandlung von F. Meinhardt, 1839, Seite XXVII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsches_Schimpfw%C3%B6rterbuch_oder_die_Schimpfw%C3%B6rter_der_Deutschen.pdf/32&oldid=- (Version vom 8.9.2022)