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Rudolf Kittel (Übersetzer): Die Psalmen Salomos | |
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- 3 Des Herrn Fromme werden in ihm ewiges Leben haben;
- des Herrn Paradies, die Bäume des Lebens[1], sind seine Frommen.
- 4 Ihre Pflanzung ist festgewurzelt in Ewigkeit;
- sie werden nicht ausgerottet werden, so lange der Himmel steht:
- 5 Denn Gottes Teil und Erbe ist Israel.
- 6 Nicht also die Sünder und Gottlosen,
- die sich einen Tag lang freuen im Genuß ihrer Sünden.
- 7 An ein bißchen Moder[2] haben sie ihre Lust,
- aber Gottes gedenken sie nicht.
- 8 Denn die Wege der Menschen sind ihm allezeit bekannt,
- und des Herzens Schrein kennt er, ehe [etwas] geschieht.
- 9 Darum ist ihr Erbe Hölle, Dunkel und Verderben,
- und am Tage der Gnade über die Gerechten wird man sie nicht finden.
- 10 Des Herrn Fromme aber erben das Leben in Freuden.
15
- 1 In meiner Drangsal rief ich den Namen des Herrn an,
- auf die Hilfe des Gottes Jakobs hoffte ich und ward errettet;
- denn Hoffnung und Zuflucht der Armen bist du, o Gott!
- 2 Denn wer vermag etwas [anderes], o Gott, als daß er dich aufrichtig preist?
- und wozu ist der Mensch im Stande, als deinen Namen zu preisen?
- 3 Einen neuen Psalm mit Gesang aus fröhlichem Herzen,
- die Frucht der Lippen auf dem wohlgestimmten Instrumente der Zunge,
- den Erstling der Lippen aus frommem und gerechtem Herzen —
- 4 wer das bringt, wird nimmermehr vom Unglück erschüttert werden;
- des Feuers Flamme und der Zorn über die Gottlosen wird ihn nicht erreichen,
- 5 wenn er ausgeht über die Gottlosen vom Antlitze des Herrn,
- zu vernichten der Gottlosen ganzes Wesen.
- 6 Denn die Frommen tragen Gottes Zeichen an sich, das sie rettet.
- 7 Hunger, Schwert und Tod [bleiben] fern von den Gerechten;
- denn sie fliehen vor den Frommen wie in der Schlacht Verfolgte.
- 8 [Aber] sie verfolgen die Gottlosen und fassen sie,
- und die Unrecht thun, entgehen nicht des Herrn Gericht.
- 9 Wie von kriegskundigen Feinden werden sie erfaßt,
- denn das Zeichen des Verderbens ist auf ihrer Stirn.
- 10 Und der Sünder Erbe ist Verderben und Finsternis,
- und ihr Unrecht verfolgt sie bis in die Hölle hinunter.
- 11 Ihr Erbteil geht ihren Kindern verloren,
- denn die Sünden veröden die Häuser der Sünder.
- 12 Und die Sünder gehen am Gerichtstage des Herrn für ewig zu Grunde,
- wenn Gott die Erde mit seinem Gerichte heimsucht.
- 13 Die aber den Herrn fürchten, finden dann Barmherzigkeit
- und leben in der Gnade ihres Gottes;
- die Sünder aber gehen ins ewige Verderben.
Empfohlene Zitierweise:
Rudolf Kittel (Übersetzer): Die Psalmen Salomos. Tübingen: J.B.C. Mohr (Paul Siebeck), 1900, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DiePsalmenSalomosGermanKittelKautzsch2.djvu/017&oldid=- (Version vom 20.11.2016)
Rudolf Kittel (Übersetzer): Die Psalmen Salomos. Tübingen: J.B.C. Mohr (Paul Siebeck), 1900, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DiePsalmenSalomosGermanKittelKautzsch2.djvu/017&oldid=- (Version vom 20.11.2016)