Seite:Die Chronik des Albert von Stade 008.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und des Propstes Otto von Bremen[1] war. Die dritte[2] war die Frau des Hermann von Calvela, welche Otto und Heinrich, Grafen von Ravenesberch, gebar. Die vierte ließ sich von einem Knecht verführen.

Auch jeder von den Brüdern, den Söhnen des Herzogs Otto, hatte in der Grafschaft Stade einen Hof. Heinrich der Dicke hatte den Hof Alerstede[3], Cono einen Hof, welcher Connigehove genannt wird, in der Dorfmark Hersevelde. Dieser gründete Catelenburg [4], und eben diesen Hof gab er jenem Kloster; nachher hatte ihn Friderich von Stade zuerst in Pfandbesitz, dann kaufte er ihn und gab ihn an Hersevelde. Sifrid hatte den Hof Hetvelde [5], welchen sein Sohn Sifrid dem Kloster Amelingesburne[6] gab und den hernach Heinrich, Herzog von Bruniswich[7], von den Mönchen kaufte. Jedoch war es ein Abt jenes Klosters, der abtrünnig werden wollte, welcher den Hof, wie oben gesagt, dem Herzoge verkaufte ohne Wissen des Conventes. Endlich, als die Hälfte des Geldes bezahlt war, ward die Sache offenkundig, der Abt entfloh und der Herzog bemächtigte sich des Hofes. Außerdem besaß er die zu jenem Lehenshofe gehörigen Güter, welche dem Kloster gegeben waren.

1112. Zu ebenderselben Zeit erhob Eilmar der Jüngere, Graf von Aldenburg, Sohn des Eilmar und der Rikence, der Tochter der Ida von Elsthorpe[8], Anspruch an die Erbschaft ebenderselben Ida gegen die Fürsten von Stade, Markgraf Udo und seinen Sohn Heinrich, welche ebendieselbe Erbschaft, so lange sie lebten, in Ruhe besaßen. Aber Graf Friderich

  1. Von 1183 bis 1187.
  2. Ethelinda.
  3. Ahlerstedt bei Harsefeld.
  4. Catlenburg im Amt Grubenhagen.
  5. Hitfeld bei Harburg.
  6. Amelunxborn bei Holzminden.
  7. Braunschweig.
  8. Elsdorf im Amte Zeven.
Empfohlene Zitierweise:
Albert von Stade, übersetzt von Franz Wachter: Die Chronik des Albert von Stade. Leipzig: Dyk'sche Buchhandlung, 1896, Seite 008. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Chronik_des_Albert_von_Stade_008.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)