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verschiedene: Die Gartenlaube (1897)

Erster Textabschnitt: ( gemeinfrei ab 2025)



Blätter und Blüten.


Vermißten-Liste der „Gartenlaube“. Indem wir uns anschicken, wiederum eine Fortsetzung unsrer Vermißten-Liste zu veröffentlichen, befinden wir uns in der glücklichen Lage, zuvor auch wieder eine Reihe Solcher namhaft zu machen, welche infolge unserer Vermittelung aufgefunden und, soweit dies möglich, dazu gebracht worden sind, den Verkehr mit ihren Lieben daheim wieder aufzunehmen.

Von dem Vater Max Knopfs erhielten wir eine dankerfüllte Zuschrift, in der er uns mitteilt, daß er seinen Sohn infolge der Veröffentlichung seines Aufrufs in der „Gartenlaube“ wiedergefunden habe.

Der Goldarbeiter Anton Leckel hat selbst seinen Wohnort angegeben und widerlegt die in unserem Aufruf von der Aufgeberin desselben betonte Vermutung, daß er „sich in Philadelphia und im Jahre 1894 in einem Irrenhause zu Chicago befunden habe“. Er weist durch eine Anzahl Zeugen nach, daß er in keiner der beiden Städte gewesen sei, sich also auch niemals in einer Anstalt dort befunden haben könne.

Johann Friedrich August Landau hat aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika seinem Bruder geschrieben.

Herr Schönherr dankt uns herzlich für die Veröffentlichung des Aufrufs in der „Gartenlaube“, infolge dessen sein Sohn Oswald bereits eine ganze Reihe von Briefen aus Cincinnati nach Hause gesandt hat.

Auch der Mutter des unter Nr. 389 unserer Vermißten-Liste gesuchten jungen Mannes konnten wir den Aufenthaltsort des letzteren nennen.

Ueber Franz Linus Lindner liegen aus Omaha nähere Nachrichten vor.

Ferner haben sich die Nachfragen nach den Schwestern Richter erledigt. Elisabeth ist im Jahre 1894 zu Santos in Brasilien gestorben, Babette lebt in Wien.

Frau Therese Schacherl spricht uns ihren tiefgefühlten Dank aus für die durch den Aufruf in der „Gartenlaube“ erzielte Auffindung ihrer Schwester Anna Germer in Amerika.

Bei Veröffentlichung dieser erfreulichen Ergebnisse können wir uns nicht versagen, allen denen nochmals herzlichst zu danken, die uns in unseren Nachforschungen nach den Verlorengeglaubten so bereitwillig unterstützt haben. Die nachstehende Fortsetzung unserer Vermißten-Liste empfehlen wir ebenfalls der freundlichen Beachtung unserer Leser und Leserinnen, damit es uns mit ihrer Hilfe gelingen möge, noch recht viele Verschollene wieder aufzufinden und in die Arme ihrer Angehörigen zurückzuführen.

(Fortsetzung der Vermißten-Liste aus Nr. 46 des Jahrgangs 1895.)

398) Seit seiner letzten Nachricht vom 5. April 1890 aus Bremerhaven ist der Musiker Ernst Fridolin von Nessen, geb. am 19. Okt. 1869 zu Oberkatz in Sachsen-Meiningen, verschollen. Nessen war kurz vorher mit dem Dampfer „Preußen“ in Australien gewesen.

399) Von seiner Tochter gesucht wird der am 28. Aug. 1821 zu Klein-Latzkow bei Soldin geborene Arbeiter Friedrich Freiwaldt, welcher im Jahre 1885 nach Kanada auswanderte.

400) Der Handlungsgehilfe Franz Josef Eberhardt, geb. am 5. Febr. 1871 zu Görkau in Böhmen, hat seine Stelle in Wilhelmsburg bei Hamburg im Jahre 1891 aufgegeben und sich seitdem nicht mehr sehen lassen.

401) Von Hanau, wo er bis 1. Mai 1893 in Stellung war, soll sich der am 16. Dezember 1877 zu Erkshausen bei Kassel geborene Kellner Adam Nikolaus Knierim nach Frankfurt a. M. gewendet haben, wo er aber trotz aller Nachforschungen nicht aufzufinden war.

402) Der am 14. März 1864 geborene Landwirt Walter Erdmann

Empfohlene Zitierweise:
verschiedene: Die Gartenlaube (1897). Ernst Keil's Nachfolger, Leipzig 1897, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Gartenlaube_(1897)_198.jpg&oldid=- (Version vom 30.8.2023)