dafür, dass sich bei der älteren generation der inselbewohner noch reste eines sonst fast verlorenen sprachguts erhalten haben. – S. 15 z. 11: „ālīń kann selbstverständlich nicht eine volkstümliche form sein.“ Pedersen. Dafür halte ich sie auch nicht. Vermutlich haben die leute, von denen ich sie vereinzelt gehört habe [daher auch als selten bezeichnet], das wort aus irgend einer rezitation. Aus einem wörterbuche der gesprochenen sprache ist die form daher wohl besser zu beseitigen. – S. 16 z. 2 lies çŕīxnū statt çŕiəxnū. – S. 16 z. 14: lies ḱȧnūl statt kȧnūl. – S. 16 z. 18 füge hinzu: an. – S. 16 z. 30: lies wūhŕ̥ statt wūhŕ. – S. 17 z. 30: lies I.-M.-S. statt J.-M.-J. – S. 18 z. 13: „āŕȷə und aiŕȷə sind zwei verschiedene wörter mit verschiedener bedeutung. Mit einem diphthongen bedeutet das wort „höhe“ als mass (ein weiteres beispiel bei Ihnen unter æl s. 23), dagegen immer mit einfachem ā in den fällen unter 2. Für die dritte bedeutung (zweites beispiel unter 1 und ein beispiel unter ārəx) habe ich keine belege. Die beiden wörter werden niemals verwechselt.“ Pedersen. Eine auf anlass vorstehender bemerkung von mir vorgenommene durchsicht meiner phonetischen aufzeichnungen lehrt mich, dass die form āŕȷə allerding nur in vereinzelten fällen die bedeutung „höhe“ als mass hat. Wenn ich nun auch die „niemalige verwechslung“ dahingestellt bleiben lassen mag, so hat Pedersen meiner ansicht nach doch insofern recht, als die aussprache āŕȷə für „höhe“ als mass wohl nur eine gelegentliche ist. Demgemäss darf man denn auch wohl āŕȷə s. 88 z. 14 in aiŕȷə umändern. Für die bezeichnung der höhe als eines hochgelegenen standpunkts glaube ich immer āŕȷə gehört zu haben. Hierzu ist dann auch wohl āŕȷə in tūn ə n-āŕȷə zu rechnen. Der leser möge daher z. 15–22 streichen und durch folgendes ersetzen: 1. aiŕȷə „höhe“ [als mass]. ḱērd ē aiŕȷə fostə nelsn̥? ḱē n aiŕȷə tā ə bostə nelsn̥? „Wie hoch ist die Nelsonsäule?“ – ḱē vēd tre əŕ aiŕȷə çȧpā n taur šə? „Wieviel fuss mag wohl dieser türm hoch sein?“ – ḱē n aiŕȷə tā šē? ḱē n aiŕȷə tā ān? „Wie hoch ist er?“ – 2. āŕȷə „höhe, hochgelegener punkt“. Beisp. s. 18 z. 17; s. 17 z. 20. 2 a. tūn ə n-āŕȷə, wie engl. etc. [s. 18 z. 19–22].“ – S. 18 z. 31: „āŕĺikn̥ bezeichnet leihen von geld oder ‚waren auf kredit nehmen‘; des [sic! das] borgen eines gegenstandes,
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/496&oldid=- (Version vom 15.11.2024)