Seite:Die deutschen Schriftstellerinnen (Schindel) III 115.png

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« S —— Ü Gilten (j-on). 115 , 6. Julius 178Z zum ersten Male Statt. Die Stiftung . . bestand darin, daß einem allgemein anerkannten tugend- haften, in dem Dorfe geborenen und erzogenen Mädchen « , zwischen 17 und L5 Jahren, künftig jährlich au einem be- stimmten Tage die Summe -von 1oo Thlr. zur Beloh- nung ihrer Arbeitfamkeit ;md Sittlichkeit, auch zugleich zur Aufmuuterung der Uebrigen, ausgezahlt, und sie neu gekleidet und mit einem Ehrenzeichen , nämkich einem Rosenkranz gekrönt, zur Kirche geführt werden sollte; der OrtSprediger nannte drei Sonntage zuvor öffentlich drei zur Wahl aufgestellte Mädchen, die ihm durch ihre Sittsamkeit und häuslichen Tugenden als würdig bekannt worden waren. Die Gemeinde hatte den Ausspruch über sie zu thun, und dabei jeder Hausbesitzer 1, die Stif- terin 5, der Prediger 1o Stimmen. Nach der Wahl . stand es jedem noch Z Tage lang frei, bei 8:etzterem ge- . u

rüudete Einwendungen vorzubringeu. Erfolgteu diese

——icht, fo versammelten sich alle Einwohner dee Dorfe —uf einem bestimmten Platze; die —bekränzteu und ge- chmückten Dorsschöueu schlossen einen Kreis um das Ro-

mädchen, das zwischen ihren zwei Begleiterinuen stand,

die Stifterin hierauf unter Glockengeläute und Musik « s Rosenkranz auffetzte, welcher mit einem Bande war, auf dem der Vers stand: .

iefes Nofeukrauze6 Schimmer

Zst verwelklich und erstirbtz » — M " .— die Tugend welle nimmer, e ihn heute Dir erwirbt. , mrde in einem langsamen feierlichen Zuge mit 8E


Empfohlene Zitierweise:
August von Schindel: Die deutschen Schriftstellerinnen des neunzehnten Jahrhunderts, Dritter Theil, Nachträge und Berichtigungen. Leipzig 1825, Seite. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_deutschen_Schriftstellerinnen_(Schindel)_III_115.png&oldid=- (Version vom 6.9.2018)