Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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Getrübt von Puderstaub und Fett,
Durch Hauch von jedem Wicht –
Von manchem – Schafsgesicht. –
Doch still – ich weiss ein holdes Kind – –
Auch sie kommt zum jour fix!
So oft sie naht, sie würdigt mich
Und wenn auch – ich, ich sehe sie:
So lieb, so schön, so rein! –
Und wär’ ich nicht bei Excellenz,
Möcht’ ich ihr Spiegel sein! –
Höhere Töchter.
Ein Büchlein zum Blättern,
Ein Liedlein zum Schmettern,
Ein Stücklein zum Klimpern,
Zwei Aeuglein zum Wimpern,
Muss es jeder gelingen!
Die Hofequipage.
Auf hohem Rosse hält voll Ruh
Der Schutzmann und schaut dem Treiben zu;
Die Menschen eilen, es humpeln vorbei
Die Rösslein der Droschkenklasse II,
Urplötzlich hebt der Gewalt’ge die Hand,
Die Menschen stehen wie festgebannt,
Der Droschkengaul hemmt gern den Lauf,
Die elektrischen Wagen reihen sich auf,
O seht, vom Potsdamer Bahnhof heran
Im Steppschritt braust ein Rappengespann:
Das Geschirr ist reich mit Silber geschmückt,
Der Kutscherkragen mit Adlern bestickt:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/174&oldid=- (Version vom 31.7.2018)