Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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Aus neuen Operetten
Mit gräflichem Sopran.
Ein Beifall ohne Ende …
Noch eine Liederspende
Dann bleibt sie noch ein Stündchen,
Schlürft mit lächelndem Mündchen
Den Weihrauch, bis bereit
Im Hofe steht der Wagen,
„Göttin Barmherzigkeit“.
Konkurrenz.
Ich kenne ein liebliches Mädchen,
Für das mein Herze entbrennt;
Jedoch ihr Vater ist leider
Mein schlimmster Konkurrent.
Dann komme ich auf den Hund,
Doch siege ich in dem Kampfe,
Geht er gewisslich zu Grund.
Bleibt jener andere Sieger,
Dann gibt er mir armen Schlucker
Die einzige Tochter nie.
Doch schlage ich ihn aus dem Felde,
Ist die Heirat ein misslicher Schritt,
Keinen einzigen Kreuzer mit.
„Einst waren zwei Königskinder,
Die hatten einander so lieb
Und konnten zusammen nicht kommen,
Leb’ wohl, mein schwarzbraunes Mädchen,
Leb, wohl, o Liebe und Lenz!
Viel schlimmer als meertiefes Wasser
Ist unsere Konkurrenz.
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)