Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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’ne Heirat täglich schwerer fällt,“
Erwiderte die Mutter drauf,
„Und gerade darum pass’ ich auf.
Von Meyers ist der Sohn zurück,
Also!
Du ladest ihn noch heute ein,
Dann lass es meine Sache sein;
Regine zieht das Weisse an
Zum Kuchen, den Regine bäckt,
Spendierst du eine Flasche Sekt,
Also!“
Der Vater ging – der Meyer kam,
Regine in dem weissen Kleid
Schlug das Klavier geraume Zeit,
Und auch der Kuchen und der Sekt
Haben Herrn Meyer wohlgeschmeckt,
Man sah sich oftmals wieder dann,
Zu Hause und im Restaurant,
Traf zufällig sich überall,
In den Theatern, auf dem Ball;
Wie klug und sparsam Gine sei,
Also!
Drum, eh’ zwei Wochen noch ins Land,
Warb Meyer um Regines Hand;
Sie hatte alles längst durchschaut,
Er hatte ihr auch gleich gefallen,
Er war der nett’ste noch von allen,
Also!
Bei der Regine ward Frau Meyer,
Wo man in Wehmut schluchzen sah
Und auch in Freude die Mama,
Wo man in Carmen meterlang,
Also!
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 361. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/367&oldid=- (Version vom 31.7.2018)