Seite:Dillenius Weinsberg 022.png

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Am 8. Aug. 1266 kämpften Engelhard IV. und sein Neffe Engelhard V. (s. unt.) bei Kitzingen am Main für den von Henneberg befehdeten Bischof von Würzburg in dem Treffen zwischen Graf Albrecht von Hohenlohe und dem Grafen Hermann von Henneberg, welch Letzterer unterlag (Georgii Uffenh. Nebenst. II. 662. 788). Von hier gebliebenen Herren von Weinsberg, wovon Jäger wissen will, ist sonst nirgends die Rede.

1269 weist Engelhard IV. mit Willen Engelhard’s V., filii fratris sui der Braut seines Sohnes Konrad III. Elisabeth von Katzenellnbogen 1000 Mark Silb. an auf castrum Münzenberg, Assenheim und Hagen.

eod. 1269 stiftete Engelhard IV. in der Stadt Weinsberg ein Kloster Dominicaner- oder Prediger-Ordens (Landbuch v. J. 1609. I. 344).

eod. 1269, 14. Apr., war Engelhard aus dem von K. Richard von Cornwallis gehaltenen Reichstag zu Worms zu Erneuerung des rheinischen Landfriedens, und

eod. 15. Juni bei dem Hochzeitsfeste Richard’s mit der schönen Beatrix von Falkenstein in Kaiserslautern (v. Stälin III. S. 12).

1270, 22. Mai, verkaufen Engelhard IV. und sein Neffe Engelhard V. (Konrad’s II. Sohn) ihren Antheil an Münzenberg dem von Falkenstein für 2800 Mark Silber (Jäger).

1271 ist dieser Engelhard de Winsperg (nach Remling’s Urkundenbuch I. S. 323) mit Graf Otto von Eberstein Schiedsrichter zwischen Bischof Heinrich II. von Speyer und dem verbannten Speyerer Bürger Ebelin.

1277, 29. Apr. in castro Scheuerberg. Engelhard sen. und Konrad jun. (sein Sohn Konrad IV.) verkaufen mit Zustimmung ihrer Gattinnen, Agnes von Löwenstein und Luitgarde von Neuffen, auch Konrad’s sen. (III.) und seiner Gattin Elsbeth von Katzenellnbogen (s. oben 1269) ihren Theil der Burg Wißloch sammt Zugehör an Pfalzgrafen Ludwig II. und tragen ihm Unter- und Ober-Gruppenbach, Kapfenhard und den Hof in Donbronn zu Lehen auf um 300 Pfd. Heller.

               Engelhard V. 1255–1322.

Sohn von Konrad II. war: Engelhard V. 1265. † 1322. ux. Richza von Hohenlohe (Wibel), deren einziger Sohn Konrad war Canonicus in Würzburg. 1316. † Mai 1324 nach Grabmal in Wimpfen.

Dieser Engelhard V. nahm auch 1311 Theil an dem Kampfe gegen Graf Eberhard von Württemberg und heißt bei Sattler auch Landvogt, 1312 Streit mit Kloster Lorch wegen Winnenden – durch eine Bulle von Papst Johann XXI. entschieden.

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Kinder Engelhard’s IV. waren a) zwei Töchter:

Adelhaid,      und      Mathilde,
Gemahlin Albrecht’s von Ebersberg. 1269. Nonne, 1266–78 in Gnadenthal.
und b) zwei Söhne, mit denen der Glanz des Geschlechtes steigt,
Konrad III. sen., 1279. † 1304.      und      Konrad IV. jun., 1279. † 1333.
ux. Elisabeth von Katzenellnbogen. kaiserl. Landvogt in
s. oben.
Niederschwaben, 1307, 1308, 1310.
ux. 1. Luitgarde (od. Irmengarde) v. Neuffen.
     2. Agnes von Brauneck. 1311.