Seite:Dillenius Weinsberg 027.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

1319. Konrad verkauft einen Hof in Schluchtern an Sinz Vogten für 120 Pfd. Heller auf Wiederlösung (Ludwig).

eod. 30. April. Konrad und sein Sohn Konrad (VI.) verpfänden Reinsbronn für 40 Pfd. an Albrecht von Hirschhorn (Lang).

1320. Konrad trägt dem Abt von Fulda einen Leibeigenen und eod. den 20. Febr. Hartshausen zu Lehen auf.

1320 trat Konrad, welcher anfänglich auf König Ludwig’s Seite gestanden, zu König Friedrich über und fand sich im Okt. d. J. in dessen Hoflager zu Markgröningen ein; worauf ihm König Friedrich am 25. Okt. bezeugte, daß er ihn wieder zu Gnaden angenommen habe; wogegen Konrad mit 80 Helmen gegen König Ludwig zu dienen gelobte, auch über die Berge gegen Welschland seinen Beistand zusagte und hiefür 2000 Mark Silber Dienstgeld, und für seine bereits geleisteten Dienste und den erlittenen Schaden 1000 Pfd. Heller zugesichert erhielt (v. Stälin III. S. 143).

1321. Konrad’s III. Wittwe, Elisabeth von Katzenelnbogen, stiftet eine jährl. Messe zu Wimpfen im Predigerkloster, mit einer Mühle in Kocherthürn und anderen Gütern (Ludwig).

Aber die Schlacht der Gegenkönige bei Mühldorf,

1322, 28. Sept., brachte einen bedeutenden Umschwung der Dinge, indem der anfänglich siegreiche König Friedrich in die Gefangenschaft seines Gegners gerieth und erst durch den Friedensvertrag von Trausnitz, 13. März 1325, gegen Verzicht auf die Krone seine Freiheit wieder erhielt *)[1]. In einem dritten Vergleich zu Ulm, 7. Jan. 1326, behielt sich Ludwig die Kaiserwürde und Italien vor, während dem Friedrich die Würde eines römischen Königes überlassen wurde. König Friedrich blieb in unangefochtener Zurückgezogenheit in Östreich, kränkelte und starb am 13. Jan. 1330 (v. Stälin).

Die Wiederaussöhnung Konrad’s mit dem im J. 1320 verlassenen, nun siegreichen König Ludwig muß zwischen 1323–27 erfolgt sein; denn bei der Kaiserkrönung Ludwig’s in Rom – am 17. Jan. 1328 – finden wir dessen Sohn Engelhard VII. von Weinsberg (oder Neffen Engelhard VI.) unter den Zeugen Ludwig’s.

1323. Bischof Cuno von Worms belehnt Konrad’s Söhne mit dem Dorf Neckargartach (Ludwig).

eod. 1323 wird Konrad IV. vom Bisthum Würzburg mit Sülzbach belehnt (Ludwig).

1325. Konrad übergibt denen von Thalheim Schloß und Stadt Zuzenhausen, die er vom Bisthum Worms (Speier) zu Lehen trug (Jäger).

eod. anno 1325, 10. Okt., verkauft Konrad die Herrschaft Winnenden für 4660 Pfd. Heller an Graf Ulrich von Württemberg (v. Stälin III. 225).

1330, 18. Juni, bestättigt König Ludwig den Gebrüdern Engelhard (VII.) und Konrad Engelhard von Weinsberg und deren Vetter, Engelhard VI. alle Freiheiten, welche deren Vater Konrad (IV.) vom Reiche hatte (v. Stälin III. 181).

Von einer Belagerung Weinsbergs durch Friedrichs Anhänger in dieser Periode weiß die Geschichte Nichts. Dagegen traf den Konrad, wie alle Anhänger


  1. *) Hieher Schiller’s Ged.: „Deutsche Treue.“