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Ludwig’s, der von Pabst Johann XXII. über Ludwig, von Avignon aus im März 1324 geschleuderte Bannstrahl; und Konrad starb im Kirchenbann 1333 *)[1].

Erst nach dem Tode König Ludwig’s (1347) wurde seine Wittwe, Agnes von Brauneck, am 8. Juli 1348 durch Vermittlung ihres Verwandten, des Bischofs Friedrich von Bamberg, vom Pabst Clemens VI. losgesprochen, jedoch unter harten Demüthigungen und gegen das eidliche Versprechen, den Geboten der Kirche und gewissen ihr vorgeschriebenen Punkten getreulich nachzuleben.

Am 4. Jan. 1350 stiftete sie demzufolge eine Messe im Predigerkloster zu Wimpfen.

Kinder von obigem Konrad III. sen. S. 22 waren:

a) 2 Töchter: Mathilde      und      Margarethe,
nachmalige Gemahlin Graf Ulrich’s von † als Nonne Juni 1353 nach Grabmal
Brauneck, 1322–29. in Wimpfen. Filia Comitissae de
Katzenellenbogen, s. oben.
b) 2 Söhne: Konrad V., 1300, † 1328,      und      Engelhard VI., 1307, † 1345.
ux. Luitgarde von Erbach. ux. Hedwig von N. N.
(Falkenstein oder Henneberg?)

Diese beiden Brüder theilen

1317 ihr Erbe, was König Ludwig den 15. Juni bestätiget.

Konrad V. ist 1328 schon todt; er hatte einen einzigen Sohn Wild-Engelhard, der mit Graf Kraft’s von Hohenlohe Tochter vermählt war, die mit ihrer Morgengabe auf Sindringen angewiesen war. Er starb aber vor dem Vater, vor 1328 (Wibel).

Kinder von Konrad IV. jun. S. 22 waren:

a) 2 Töchter: Adelhaid      und      Machthild,
nachmalige Gemahlin von Graf Philipp nachm. Gemahlin von Graf Heinrich von
von Löwenstein. 1310. Rechberg. 1328. 1336.
b) 4 Söhne: Konrad VI., 1301, † 1328. Engelhard VII., 1301–1367.
ux. Luitgard von Breuberg. ux. Anna von Helfenstein.
Engelhard Konrad, 1314, † 1336. Engelhard, Canonicus in Würzburg.
unvermählt. 1328. 31. 36. (Titel: Comes, wie sein
Vater. S. 25. Anm.)

               Konrad VI. 1301–28.

Beide Brüder Konrad VI. und Engelhard VII. kommen schon oben vor im J. 1301, 1304, 1310, 1312, 1318, 1319, 1323, 1326. Konrad † 1328.

1321 versetzt Engelhard VII. seinen Antheil an der Burg Neipperg dem Grafen Eberhard von Württemberg (v. Stälin III. 155).

1323 schenkt Konrad dem Kloster Schönthal 6 Morgen Ackers in der Markung Weinsberg und eine Weingült und erhält sie für jährl. 1 Pfd. Heller zu Lehen.

1328. Urkunde über die Schenkung der Kirche in Sindringen an das Kloster Schönthal durch Konrad (VI.), seine Gattin Luitgard von Breuberg, Engelhard, Canonicus in Würzburg und seinen Bruder Engelhard, mit Zustimmung Mechtild’s,


  1. *) Noch in diesem Jahrhundert wurde (nach den württ. Jahrbüchern von Memminger III. S. 177) in der Nähe des Burgberges eine bleierne päbstliche Bulle (Siegel) gefunden, auf der Einen Seite die Apostel Petrus und Paulus, auf der andern Seite die Inschrift: Johannes Papa XXII. Gewiß von dem obengedachten päbstlichen Bannstrahl herrührend. Warf man sie wohl im Grimme zum Fenster hinaus?