Seite:Dillenius Weinsberg 032.png

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1360, wo Kaiser Carl IV. „eine Heerfahrt uf die von Wirtenberg that,“ gegen Graf Eberhard II. „den Greiner“ (Zänker) und Ulrich IV., – war auch Konrad VII. im kaiserlichen Heere und erhielt für seine Dienste bei dieser Heerfahrt und erlittene Schäden vom Kaiser 12 Pfd. Heller am Zoll in Germersheim und Oppenheim angewiesen, bis er 2000 Pfd. Heller hätte.

1362, s. oben bei diesem Jahr.

1367, 12. Mai, ist Konrad VII. Bürge für Konrad sen. und jun. von Weinsberg (s. oben).

1367, 25. Mai, wurden er und sein Stiefbruder, Eberhard von Eppenstein mit ihrer Mutter, Luitgard von Breuberg (s. oben 29. Aug. 1330) verglichen, welche lebenslänglich ihre Güter genießt, die sie nach ihrem Tode gleich theilen (Joann. Spicileg.).

1371 kauft er von Rüdiger von Hornberg Güter in Neuenstadt, Helmbund und Cleversulzbach.

1378. Fürderer von Waldeck verspricht eidlich, mit Konrad Burgfrieden in Schloß Gutenberg (s. 1352) zu halten (Ludwig).

eod. 1378 verkauft er die Vogtei in Jaxtfeld für 50 Pfd. Heller an Hartmann von Wittstadt (Ludw.).

1381 verkauft er an Wolf von Wunnenstein seinen Theil von Gutenberg, Schloß, Hüffelhard und Mühlbach für 1000 fl. (Ludwig).

1382. Vergleich Konrad’s und Engelhard’s wegen der Burg zum Stein.

Kinder von Engelhard VI. (S. 23), Sohn von Konrad III., der nun als Stammhalter der Familie erscheint, waren

a) 3 Töchter:

Jutta, 1374, † 1412.,       Agnes, 1361,       und N. N., 1361.
Gem. von Schenk, Konrad Gem. von Hauptmarschall Gem. vom Grafen von
von Limburg; kaufte als von Pappenheim. Eberstein.
Wittwe von Ellwangen die (Crus. II. 43.)
Herrschaft Adelmannsfelden.

b) 3 Söhne:

Engelhard VIII.,       Konrad,       und Konrad,
(s. unten). zuletzt Erzbischof zu Mainz. Canonicus in Würzburg,
1370, † 1396. hierauf Mönch in Schönthal.

               Konrad, Erzbischof. † 1396.

Der zweite obiger Söhne, Konrad, hatte von Jugend auf ein stilles, ernstes Gemüth, das ihn für den geistlichen Stand geschickt machte. Schon im Jahr 1370 wurde er in das Mainzische Domkapitel aufgenommen.

1380, 31. Jan. Graf Albrecht von Löwenstein verkauft das Schloß Gleichen für 800 Pfd. an Konrad, Domherrn in Mainz.

1382, 12. Mai, gelobt Konrad als erwählter Schulmeister (Dom-Scholasticus) des Stifts Mainz seine Stelle festiglich zu handhaben.

1383 brachte er es zur Prälatur; auch hatte er die Probstei von St. Peter in Wimpfen und die Pfarrei Lorch. Nach dem Tode des Erzbischofs Adolph von Nassau wählte ihn das Domkapitel anfangs 1390 nur zum Verweser des Erzstifts, jedoch mit der Zusage des Definitivums, wenn der Pabst Nichts dagegen einzuwenden hätte. Mit Geld, um welches damals in Rom Alles feil war, brachten es Conrad’s Abgeordnete bald dahin, daß ihn der Pabst (Urban VI.) als Erzbischof anerkannte;