Seite:Dillenius Weinsberg 039.png

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Mit seinem Schwager, Johann von Leuchtenberg, Gemahl seiner ältesten Schwester Elisabeth (s. S. 36) verglich er sich wegen des Schlosses Steinsberg bei Sinzheim, so wie darüber, daß Johann das Schloß Pleystein 7 Jahre lang, die von Weinsberg aber die Burg Gutenberg ebenso lange inhaben sollen (Jäger).

eod. anno kauft er von Götz Weinsberger für 60 fl. einige Güter zu Neuenstadt (Jäger).

1409 vergleicht sich Konrad mit der Stadt Rothenburg wegen einiger Leibeigenen zu Bieberehren (Jäger).

1410 versprechen ihm die Mönche des Prediger-Ordens zu Wimpfen einen Jahrstag für ihnen verkaufte Früchte vom Bellinger Zehnden (Ludwig).

1411 belehnt ihn Bischof Johann von Worms mit den Wormser Lehen Gutenberg (s. oben 1406) sammt den dazu gehörenden Dörfern Burg, Schwarzach mit Zugehör, Neckar-, Gros- und Kleingartach, Burg und Stadt Winnenden (Jäger). (Von Wiedereinlösung der Letzteren, welche Konrad IV. 1325 (s. oben S. 27) an Graf Ulrich von Württemberg verkauft hatte, und von einem späteren Wiederverkauf an Württemberg, unter dessen Eigengütern sie 1420 vorkommen (Stälin III. 417), findet sich aber Nichts und es ist hier wohl ein Irrthum.) Dasselbe ist der Fall bei dem – 1341 an Heilbronn verkauften Neckargartach.

Den 4. Theil der Burg Gutenberg verkauft er mit Consens des Bischofs von Worms eod. anno um 2000 fl. an Vollmar Lemblin (Ludwig).

Am 21. Juli 1411 war Konrad IX. zu Frankfurt bei der zweiten einstimmigen Wahl Sigmunds zum römischen König.

K. Sigmund belehnte nun – als Markgraf von Brandenburg – die beiden Weinsberge, Vater Engelhard VIII. und Sohn Konrad IX. mit dem Reichs-Unterkämmerermeister-Amt (s. oben S. 36), wie es die von Münzenberg und von Falkenstein ehemals hatten, und Markgraf Joh. von Brandenburg erließ in Sigmunds Namen mehrere Missive, namentlich an die von Falkenstein, welche es unterlassen hatten, um die Belehnung einzukommen.

Konrads Schwager, Georg von Hohenlohe, Bischof zu Passau, hatte ohne Zweifel als Sigmunds Kanzler, zu Ertheilung dieser Würde an Konrad mitgewirkt, ahnungslos, daß dieses scheinbare Glück der erste Anlaß zum Fall seines Hauses werden sollte. Der Aufwand, welchen Konrad bei seiner hohen Stellung machen mußte, namentlich auch als von Kaiser Albrecht ernannter Protector der Kirchenversammlung in Basel, die Vorschüsse an den oft in Geldverlegenheit befindlichen Kaiser, die Händel mit der Stadt Weinsberg und die vielen Stiftungen, besonders an das Kloster Schönthal, wo er begraben liegt, zerrütteten sein bedeutendes Vermögen so, daß er seinen Söhnen kaum noch einen Schatten davon hinterlassen konnte.

Schon 1412 verkauft Konrad – mit seinem Vater – die halbe Herrschaft Weinsberg um 6000 Pfd. Heller an Churfürst Ludwig von der Pfalz (s. oben S. 36).

1413. Erzbischof Friedrich von Cöln ertheilt ihm und dem Grafen Emich von Leiningen simultaneam investituram in Waltersheim, Dulgesheim und Guntersblum (Jäger).

Graf Emich übergiebt ihm die Dörfer Waltersheim, Dulgesheim, Ulfesheim und Guntersblum, auch ¼ an Schloß und Dorf Busenheim, um ihn wegen des noch schuldigen Heirathgutes seiner Mutter (s. oben S. 33) und urelterlichen Wittums zufrieden zu stellen (Jäger).

eod. ao. wiederholt Bischof Johann von Würzburg die Belehnung der