Seite:Dillenius Weinsberg 046.png

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Konrad, als den Störer des von ihm erstrebten Landfriedens einen gewiß entschuldigenden Grund findet.

1427, 22. Aug. Konrad bekennt, daß Bischof Friedrich von Worms ihn belehnte mit Schloß Gutenberg sammt Zugehör, Vogtei in Hüffelhard, ⅔ Vogtei in Kälberbach, Mühlbach unter Gutenberg, 2 Kapellen hier, Neckar- und Klein-Gartach, Schloß und Stadt Winnenden? S. oben S. 39. J. 1411.

1428 verpfändet Konrad seiner Tochter Elisabeth, Gemahlin Herzogs Erichs von Lauenburg, Burg und Stadt Weickersheim nebst anderen ihm verpfändeten Hohenloheschen Orten für 14,000 fl. – was aber bald wieder eingelöst und anderswohin verpfändet wird (s. 1430) und

1429 Burg Gutenberg mit Zugehör, wozu Bischof Friedrich von Worms als Lehensherr seinen Consens gab (Jäger).

eod. 1429 zieht Konrad dem Bischof von Würzburg zu Hülfe gegen die Stadt Würzburg, welche dem Bischof den Gehorsam aufgekündet hatte. Nach Besetzung der Außenwerke der Stadt brachte er einen gütlichen Vergleich zwischen Beiden zu Stande (Jäger).

eod. macht der General des Augustinerordens Konraden und seine Gemahlin aller guten Werke dieses Ordens theilhaftig. idem.

Von einer Belagerung der Burg durch den Churfürsten von der Pfalz in diesem Jahre (s. v. Martens Gesch. etc. S. 98 mit Beil. XIII.) kann bei dem Verhältniß Konrads zu diesem Churfürsten (s. oben J. 1426) bei der Reise Konrads nach Preßburg und bei dem Zuge Konrads gegen Würzburg in demselben Jahre nicht die Rede sein.

Die mit der Stadt verbündeten schwäbischen Reichsstädte aber legten zwar 1426 wegen Konrads Fehderüstung eine stärkere Besatzung nach Weinsberg, ohne jedoch die Burg selbst zu belagern oder anzugreifen. v. Martens findet mit Recht die Erzählung Jägers zweifelhaft. Vgl. über eine frühere Belagerungssage oben J. 1330.

1430 verpfändet Konrad dem Pfalzgrafen Otto von Mosbach das Dorf Schluchtern, das er nachher förmlich an ihn verkauft haben soll.

Auch verglich er sich mit diesem Pfalzgrafen, dem er in diesem Jahre mehrere Zölle verpfändete, namentlich den in Simringen für 1000 fl. (Ludwig) wegen eines Darlehns von 7000 fl., welche Otto für Konrad in Empfang genommen hatte, und Pfalzgraf Ludwig reversirt sich gegen Konrad, der Lösung der von Konrad verpfändeten Weinsberg’schen Güter nach Verfluß von 16 Jahren Statt zu geben (Jäger nach Ludwig).

eod. verpfändet Konrad an Eberhard von Nippenburg die von seiner Tochter Elisabeth wieder eingelöste Burg und Stadt Weickersheim nebst Neubronn, Streichenthal, Rinderfeld, Oberndorf und Wemprechtshausen (Jäger).

1431 ertheilt ihm Bischof Johann von Würzburg die Erlaubniß, die Stadt Weickersheim an Heinrich und Hartmann von Handschuchsheim für 7000 fl. auf Wiederlosung zu verkaufen (Ludwig).

1431, 3. Mai belehnt der versöhnte K. Sigmund Konraden mit der Reichsmünze in Nördlingen, Frankfurt und Basel für Vorschüsse von 5450 fl., wozu im Jahre 1435 noch weitere 1500 fl. kommen. Das erste Darlehen von 4000 fl. hatte Konrad selbst aufgenommen und hiefür Silbergeschirr verpfändet. Der Rath zu Basel handelte diese Forderung ein, erhielt durch Ablieferung des Silbergeschirrs einen Theil bezahlt und für den Rest eine Verschreibung, welche später durch den Schlagschatz wenigstens theilweise getilgt wurde.