Seite:Dillenius Weinsberg 071.png

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1183 und 1186. Außerordentlich frühe Jahrgänge. Sehr milder Winter. Baumblüthe schon im Januar, im Februar halbausgewachsene Früchte. Erndte im Mai. Weinlese im August Anfangs.

1187 dagegen vollkommenes Widerspiel. Starker Schneefall noch am 17. Mai und Fortdauer der Kälte bis in den Junius. Erscheinen eines Kometen mit trübem Schweife.

1188. Nasses Frühjahr und Überschwemmungen; dagegen große Hitze und Trockenheit des Sommers; ebenso im folgenden Jahr 1189.

1190 folgte auf einen gelinden Winter lange anhaltendes Regenwetter.

1192 auf einen heißen Junius und Julius ein kühler August. Große Sonnenfinsterniß.

1194. Früchte und Weinstock durch Ungewitter zerstört, daher

1195 große Theurung – Crus. – die bei Mißwachs auch 1196 bis 1198 fortdauerte und das Land drückte (v. Stälin II., 135).

(1198. Philipp von Hohenstaufen römischer König.)

1201. 12. Mai heftige Erdstöße.

1203. 1.–3. April Nachts hellleuchtende Meteore.

1204. Langer und kalter Winter, dagegen der Sommer warm und trocken.

1205. Sommer dürr; Winter hart (Crus.).

1209. (Otto IV. römischer König. Welf’schen Geschlechts.)

1209. Auf einen regen- und gewitterreichen Sommer folgte ein sehr rauher Winter und

1210 stieg die Kälte im Januar auf einen sehr hohen Grad. 20. Sept. Reben erfroren; schädlicher Sturmwind.

1211 gab es Erdbeben und Stürme.

(1212. Friedrich II. v. Hohenstaufen römischer König.)

1214. Im März erschien ein Komet (Crus.).

1215 im August Erdstöße mit folgendem strengen Winter. Theurung.

1217 reichlicher Weinertrag.

1220 bis 1223. Heftige Viehseuche, von Ungarn ausgehend durch ganz Deutschland und Frankreich (Crus.)

(1220. Heinrich VII. v. Hohenstaufen römischer Kaiser.)

1224 bis 1226 lange und kalte Winter. Zweijährige Theurung.

1236. Reicher Weinertrag, wenn auch nur von mittlerer Güte (Cloß würt. Wein-Chronik), heißer Sommer; kalter Winter.

(1237. Konrad IV. v. Hohenstaufen römischer König.) Heinrich Raspe von Thüringen Gegenkönig 1246–47. Wilhelm von Holland Gegenkönig 1247. Allein 1254–56. Schlechte Weinlese wegen ungünstigen Sommers.

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Bei den Kämpfen der Hohenstaufen in Italien und mit Papst Gregor IX. und Innocenz IV. blieb Weinsberg mit Hall, Eßlingen, Reutlingen, Ulm u. A. und mit Graf Gottfried von Hohenlohe den Hohenstaufen getreu, trotz des wiederholten päbstlichen Bannstrahles.

Und als nach Konrad IV. Tod, während der Kinderjahre Konradins, zu Aufrechthaltung des überall gestörten Landfriedens