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Eduard Sievers: Grundzüge der Phonetik zur Einführung in das Studium der Lautlehre der indogermanischen Sprachen

Vorwort zur dritten Auflage.




Als im Jahre 1875 der Plan für die Bibliothek indogermanischer Grammatiken aufgestellt wurde, erschien es zweckmässig, der Reihe der eigentlichen Grammatiken ein einleitendes Bändchen phonetischen Inhaltes vorauszuschicken. Dasselbe sollte, wie auch der Prospect der Sammlung ausdrücklich hervorhob, zur Orientirung über die zum Verständniss der Lautlehre der indogermanischen Sprachen nothwendigen allgemeinen Fragen sowie zur Feststellung einer einheitlichen Terminologie für die folgenden Grammatiken dienen. Dieser doppelten Aufgabe suchte dann die erste Auflage des vorliegenden Werkchens gerecht zu werden, die im Jahre 1876 erschien. Plan und Anlage war ihm durch die angeführte Bestimmung vorgezeichnet. Zur Erreichung des ersten Theiles seiner Aufgabe genügte es, die in Betracht kommenden Erscheinungen an einer Sprache zu exemplificiren, ohne dieselben zugleich statistisch durch ein engeres oder weiteres Gebiet hin zu verfolgen. Dass ich dabei, soweit es irgend anging, bei Beispielen aus der deutschen Sprache und ihren Mundarten stehen blieb, war nur natürlich. Denn einerseits wurde das Buch doch zunächst für deutsche Leser geschrieben, von denen die meisten doch kaum in der Lage gewesen sein würden, ausserdeutsches Material einer genügenden Controle zu unterziehen; andererseits war und bin ich der

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Eduard Sievers: Grundzüge der Phonetik zur Einführung in das Studium der Lautlehre der indogermanischen Sprachen. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1901, Seite V. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eduard_Sievers_-_Grundz%C3%BCge_der_Phonetik_-_1901.djvu/9&oldid=- (Version vom 22.9.2022)