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gaukelte ihm sein fieberheißes Hirn die angenehmsten Bilder vor.

Sein unbändiger Haß gegen die Feme und gegen seinen Schwiegersohn Forster trug mit dazu bei, ihm die klare Überlegung zu rauben. Er stand dicht vor Harry Baaker und kreischte diesem, von häufigen Hustenanfällen unterbrochen, fast geifernd ins Gesicht:

„Wissen Sie auch, wer Sie hierher verschleppt hat, Mr. Baaker?! Wahrscheinlich haben Sie sich von der Feme irgendwie …“

Aber weiter kam er nicht.

Er schnellte herum … Irgendwoher aus den Nebelschwaden, die das Vorschiff einhüllten, erklangen seltsam weiche, wehmütige Ziehharmonikaklänge: Das Bajazzolied, das berüchtigte Todeslied!

Clinton riß seine Pistole heraus und stürmte wie ein Tollhäusler nach vorn und feuerte blindlings in das gelbbraune Nebelgebräu hinein …

Er stolperte über einen Lukendeckel, und unten im Kanal platschte das trübe Wasser auf. Stuart Clinton wurde bei den verzweifelten Versuchen, wieder an die Wasseroberfläche zu gelangen und sich aus dem Schlamm hervorzuarbeiten, von seltsamen Visionen gepeinigt … Sein schlau durchgeführtes Doppelleben als Kaufmann in London und als Bandenführer und Einbrecher in Newyork flog wie ein blitzschnell sich abrollendes Filmband nochmals an seinem geistigen Auge vorüber … Vor vier Jahren hatte er dieses Leben einstellen müssen, da er einen unsichtbaren Verfolger hinter sich spürte. Zum Schein hatte er Armut und Not und geschäftlichen Ruin ertragen, um jede Spur zu verwischen. Aber als Mr. Smith hatte er sich bemüht, seine Verfolger irgendwie zu entdecken. Dann wurde er wieder kühner und unternehmungslustiger, gab seinem alten Komplicen Seymour Flox das Geld zur Gründung des Old-Palastes,

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/62&oldid=- (Version vom 31.7.2018)