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Über den Einfluß der Erdbewegung auf die Intensität des Lichtes;
von A. H. Bucherer.

In neuerer Zeit sind manche Versuche unternommen und Vorschläge gemacht worden, welche auf eine Lösung der Frage bezüglich der Beweglichkeit des Äthers hinzielen. Ein hierhin gehöriger Vorschlag Fizeaus, welcher von experimentellem und theoretischem Interesse ist, scheint dabei fast in Vergessenheit geraten zu sein. Fizeau schließt auf Grund der Hypothese eines ruhenden Äthers[WS 1], daß die Intensität irdischer Lichtquellen durch die jährliche Bewegung der Erde um die Sonne in meßbarer Weise beeinflußt werde. Befinden sich in gleichen Abständen von der Lichtquelle A zwei Punkte B und B' auf der durch A gehenden Bewegungslinie der Erde:

so sollen die Intensitäten der Strahlung in B und B' verschieden sein. Ist die Richtung der Bewegung von B nach B', so hat das in B absorbierte Licht nicht die Strecke zurückgelegt, sondern eine kleinere Strecke:

,

wenn man mit v die Lichtgeschwindigkeit und mit u die Geschwindigkeit der Erde bezeichnet. Das in B' auffallende Licht hat nach Fizeau eine größere Strecke:

zurückgelegt. Da nun die Intensität der Strahlung umgekehrt proportional dem Quadrate der vom Licht zurückgelegten Strecke ist, so muß die Intensität J in B und B' verschieden

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Äters.