Seite:Elektrische und Optische Erscheinungen (Lorentz) 029.jpg

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Aus diesen jetzt bloss fingirten „Spannungen“ lassen sich dann, wie wir sahen, die Wechselwirkung zwischen geladenen Körpern und die electrodynamischen Wirkungen unmittelbar ableiten. Es empfiehlt sich gleichfalls, mit denselben zu operiren, wenn die Erscheinungen periodisch sind und man nur die Mittelwerthe der ponderomotorischeu Kräfte während einer vollen Periode zu kennen wünscht; das letzte Glied von (15) trägt nämlich nichts zu diesen Werthen bei.

Man gelangt auf diese Weise leicht zu Maxwell’s Satz über den durch eine Lichtbewegung erzeugten Druck.




Die Umkehrbarkeit der Bewegungen und das Spiegelbild einer Bewegung.


§ 18. Behufs späterer Anwendung schalten wir hier noch folgende Betrachtungen ein.

Es sei ein System sich bewegender Ionen gegeben, und in demselben seien , , und die verschiedenen, in Betracht kommenden Grössen. Wir können die entsprechenden Grössen für ein zweites System mit , , und bezeichnen und wollen uns denken, dass in einem beliebigen Punkte diese Grössen zur Zeit übereinstimmen mit den Grössen , , und zur Zeit .

Man siebt leicht ein, dass, was und betrifft, dieser Bedingung durch eine wirkliche Bewegung von Ionen genügt werden kann, und zwar muss hierzu das System dieser Ionen vollkommen mit dem ersten System übereinstimmen; es müssen dieselben Configurationen mit denselben Zwischenzeiten nach einander eintreten, wie in jenem ersten Systeme, nur in entgegengesetzter Reihenfolge; mit anderen Worten: man erhält die Bewegungen der Ionen im zweiten Systeme, wenn man die zuerst gegebenen Bewegungen rückläufig macht.

Da weiter und den Bedingungen (I), (II), (III) und (IV) genügen, so ist der durch diese Vectoren bestimmte Zustand des Aethers mit der Bewegung der Ionen verträglich.

Endlich folgt aus der Gleichung (V), dass in dem zweiten