Seite:Elektrische und Optische Erscheinungen (Lorentz) 056.jpg

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In einem nicht zu ausgedehnten Gebiete darf man auch , , als constant ansehen und also die Bewegung als ein System ebener Wellen betrachten. Die Richtungsconstanten , , der Wellennormale sind offenbar aus der Bedingung

(43)

zu bestimmen. Für fallen , , mit , , zusammen und stehen die Wellen senkrecht zu . Dem ist nicht mehr so, wenn die Lichtquelle sich bewegt. Aus (43) folgt dann, dass die Wellen senkrecht zu der Linie stehen, die mit derjenigen Stelle verbindet, an welcher sich die Lichtquelle in dem Augenblick befand, als sie das Licht aussandte, das zur Zeit erreicht.




Das Doppler’sche Gesetz.


§ 37. In einem Punkte, der sich mit dem leuchtenden Molecül verschiebt — und also auch für einen Beobachter, der an der Translation theilnimmt —, wechseln, wie wir sahen (§30), die Werthe von so oft in der Zeiteinheit, wie es der wirklichen Schwingungszeit der Ionen entspricht.

Man kann aber auch untersuchen , mit welcher Frequenz diese Werthe in einem ruhenden Punkte das Zeichen wechseln. Diese Frequenz bedingt die Schwingungsdauer für einen stillstehenden Beobachter. Die Frage lässt sich sofort erledigen, wenn man statt , , neue Coordinaten , , einführt, welche sich auf ein ruhendes Axensystem beziehen. Haben die beiden Systeme dieselben Axenrichtungen und zur Zeit denselben Anfangspunkt, so ist

(44)

und ergeben sich nach (42) für Ausdrücke von der Form

worin