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Marinelli. Himmel und Hölle! – Wir werden uns sprechen.

Appiani. Pah! Hämisch ist der Affe; aber –

Marinelli. Tod und Verdammniß! – Graf, ich fodere Genugthuung.

Appiani. Das versteht sich.

Marinelli. Und würde sie gleich itzt nehmen: – nur daß ich dem zärtlichen Bräutigam den heutigen Tag nicht verderben mag.

Appiani. Gutherziges Ding! Nicht doch! (indem er ihn bey der Hand ergreift) Nach Massa freylich mag ich mich heute nicht schicken lassen: aber zu einem Spatziergange mit Ihnen hab’ ich Zeit übrig. – Kommen Sie, kommen Sie!

Marinelli. (der sich losreißt, und abgeht) Nur Geduld, Graf, nur Geduld!


Eilfter Auftritt.
Appiani. Claudia Galotti.

Appiani. Geh, Nichtswürdiger! – Ha! das hat gut gethan. Mein Blut ist in Wallung gekommen. Ich fühle mich anders und besser.

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Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/64&oldid=- (Version vom 31.7.2018)