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Seite:Erinnerungstäfelchen an die Ausstellung der Kunstwerke zu Dresden 1816.djvu/8

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Ritters Abschied von M. Retzsch.

Auf dem letzten Vorsprung stehet
Mit dem Kindlein auf dem Arm
Noch die Hausfrau; Ritter ziehet
In den Kampf wohl graus und warm.
Aus den Armen ihr entrungen
Hat er sich, und jach
Auf den Braunen sich geschwungen,
Doch sie muß ihm nach,
Muß ihn Einmal noch erblicken,
Noch das letzte Grüßen schicken,
Weit hinaus ins Feld,
Dem geliebten Held.

Ha! da sprengt er aus der Pforte
Muthig, keck und siegeskühn!
Wie ihm aus des Helmes Dunkel
Wang und Augen feurig glühn.
Wie sein Brauner vorwärts dränget,
Wie vor Kampfes Lust
Bald den starken Panzer sprenget
Seine Helden Brust.
Hinter ihm noch jung an Jahren
Doch im Streit schon wohl erfahren
Knappe Konradin,
Treu begleitend ihn.

Aussen warten die Gefährten
Und zu ihnen eilt er schon,
Horch! da klingt an seine Ohren
Der vertrauten Stimme Ton.
Und er blickt empor und siehet
Auf dem Söller hoch
Schauend wie er vorwärts ziehet,