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Fall bei der voltaschen Elektricität ist bereits beschrieben worden (272).

287) Gemeine Elektricität in Bewegung. I. Wärmeentwicklung. Daß die gemeine Elektricität bei ihrem Durchgange durch Drähte oder andere Substanzen dieselben erhitzt, ist zur Genüge bekannt. Die Uebereinstimmung zwischen ihr und der voltaschen Elektricität in dieser Beziehung ist vollständig. Hr. Harris hat nach diesem Principe ein sehr schönes und empfindliches Instrument construirt[1], mit welchem die Wärme, die in einem Drahte durch Entladung eines bloßen Funkens gemeiner Elektricität erzeugt wird, leicht zu zeigen ist; in einem folgenden Abschnitt dieses Aufsatzes werde ich Gelegenheit nehmen, auf dasselbe zurückzukommen (344).

288) II. Magnetismus. Die voltasche Elektricität besitzt sehr außerordentliche und starke magnetische Kräfte. Ist die gemeine Elektricität identisch mit ihr, so muß sie dieselben Kräfte haben. Im Magnetisiren von Nadeln und Stäben kommt sie der voltaschen Elektricität gleich, und die Richtung des Magnetismus ist bei beiden dieselbe; allein beim Ablenken einer Magnetnadel hat sie sich so schwach erwiesen, daß dieß Vermögen ihr zuweilen ganz abgesprochen worden ist, und daß man bei anderen Gelegenheiten hypothetisch Unterscheidungen gemacht hat, um die Schwierigkeit zu heben[2].

289) Hr. Colladon, von Genf, meinte, der Unterschied rühre wohl daher, daß man zu allen Versuchen über diesen Punkt unzureichende Mengen gemeiner Elektricität angewandt habe, und beschrieb in einem 1826 der Pariser Academie vorgelegten Aufsatz[3] Versuche, in


  1. Philosoph. Trans. 1827, p. 18.Harris, On a New Electrometer etc. Edinburgh Transact. f. 1831.
  2. Demonferrand’s Manuel d’Electricité dynamique, p. 121
  3. Annal. de chim. et de phys. T. XXXIII p. 62 (diese Ann. Bd. VIII S. 336).