Seite:Experimental-Untersuchungen über Elektricität 12.pdf/47

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bringen, die Enden und dichter zusammengerückt wurden, so schlug, aller sorgfältigen Ajustirung ungeachtet, nur zwischen dem einen Ende und der Kugel ein Funke über, während zugleich zwischen ihm und dem andern Ende ein Funke erschien; und die geringste Aenderung in der Lage machte, daß eins der beiden Enden oder der Kugel den Funken gab, und zugleich durch oder vermittelst dieses das andere seine Elektricität entlud.

1415. Bei Verkleinerung der Kugel fand ich, daß es nützlich war, den Abstand zwischen den Enden und zu vergrößern im Verhältniß des Abstandes zwischen ihnen und der Kugel . Bei Vergrößerung von konnte ich den Abstand verringern und so die beiden gleichzeitigen Funken einander näher bringen, bis zuletzt der Abstand zwischen ihnen, an der weitesten Stelle, nicht mehr als 0,6 ihrer ganzen Länge war.

1416. Ich ließ viele Funken überschlagen und beobachtete sie sorgfältig. Sie waren sehr selten gerade, vielmehr entweder gekrümmt oder unregelmäßig gebogen. In der Regel waren sie, glaube ich, entschieden convex gegen einander; vielleicht waren zwei Drittel so gestaltet, die übrigen mehr oder weniger auswärts gebogen. Niemals war ich jedoch im Stande Funken zu erhalten, welche die Drahtenden und einzeln verließen, und, ehe sie die Kugel erreichten, in einen einzigen zusammenflossen. Bis jetzt kann ich das Zusammenfließen der Funken noch nicht als Thatsache hinstellen, wiewohl ich glaube eine Neigung dazu bemerkt zu haben.

1417. Doch zeigte sich hier eine sehr interessante Erscheinung, analog oder zum Theil vielleicht gleich der von mir gesuchten, nämlich eine erhöhte Leichtigkeit der Entladung dort, wo schon ein Funke übergeschlagen war. In den Fällen z. B. wo das eine Ende, wie , die Elektricität beider Enden auf die Kugel entlud, hatte die Elektricität des andern Endes eine