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die sonst eine plötzliche heftige gewesen seyn würde, zu mäßigen und zu verlängern (334). Ich bekam auch eine sehr kurze Erhöhung des Wassers über dem Ende des Drahts; und obwohl darin zugleich ein Paar Gasblasen gebildet wurden, so daß ich nicht behaupten konnte, der Effect sey unzweifelhaft derselbe, welchen Davy in Metallen erhielt, so war er doch, nach meiner besten Ueberzeugung, zum Theil, und, ich glaube, hauptsächlich von dieser Natur.

1609. Zu Versuchen ähnlicher Art mit Elektrolyten wandte ich eine Volta’sche Batterie von 100 Paar vierzölliger Platten an. Hierbei war der Schellack napfförmig und der Draht 0,2 Zoll dick. Zuweilen gebrauchte ich einen positiven amalgamirten Zinkdraht in Berührung mit verdünnter Schwefelsäure; ein anderes Mal einen negativen Kupferdraht mit einer Lösung von schwefelsaurem Kupferoxyd; allein wegen der Gasentwicklung, der Fällung von Kupfer u. s. w. war ich nicht im Stande entscheidende Resultate zu erlangen. Ich muß jedoch erwähnen, daß, wenn ich, um Davy’s Versuch zu wiederholen, Quecksilber anwendete, die Batterie von 100 Paaren nicht hinreichend war, Erhöhungen zu bewirken[1].

1610. Die letzten Versuche (1609) können daher für den gehofften[WS 1] Beweis als fehlgeschlagen betrachtet werden; allein ich hege viel Vertrauen zu den früheren (1605. 1608) und zu den mit ihnen verknüpften Betrachtungen (1603). Habe ich recht gesehen, so wird es erlaubt seyn, die Ströme an Spitzen und Flächen in so äußerst verschiedenen Körpern, wie Luft und Metalle, in Zusammenhang zu bringen, und anzunehmen, daß sie Effecte gleicher Art sind, nur verschieden im


  1. Bei den Versuchen in der Royal Institution wandte Sir Davy, glaube ich, 500 bis 600 Plattenpaare an. Die in der London Institution wurden mit dem Apparat des Hrn. Pepys angestellt, bestehend aus einem einzigen Plattenpaar von ungeheurer Größe, und beschrieben in den Phil. Transact. für 1823, p. 187.

  1. Vorlage: gehoften