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Aengstlich lauschend stehn wir da,
Wann? wie? wo nur bricht’s hervor
Solcher Tücke
Tiefauflauerndes Ungethüm?
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Nun denn, statt freundlich mit Trost reich begabten Letheschenkenden holdmildesten Worts,
Regest du auf aller Vergangenheit
Bösestes mehr denn Gutes,
Und verdüsterst allzugleich,
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Mit dem Glanz der Gegenwart, Auch der Zukunft
Mild aufschimmerndes Hoffnungslicht.
Schweige, schweige!
Daß der Königin Seele,
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Schon zu entfliehen bereit, Sich noch halte, fest halte
Die Gestalt aller Gestalten
Welche die Sonne jemals beschien.
(Helena hat sich erholt und steht wieder in der Mitte.)
Phorkyas.
Tritt hervor aus flüchtigen Wolken hohe Sonne dieses Tags,
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Die verschleiert schon entzückte, blendend nun im Glanze herrscht.Wie die Welt sich dir entfaltet schaust du selbst mit holdem Blick.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_196.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_196.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)