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Hierdurch stieg sowohl der öffentliche als auch der private Reichtum, denn es gab eine gewaltige Menge von Gold, Kleidern und anderen Gerätschaften, dazu so viel Vieh, dass man es kaum zählen konnte.

(25.) 93 Darauf berief Jesus das Heer zusammen und hielt an die fünfzigtausend Bewaffneten, die jenseits des Jordan neben Amoraea wohnten und mit ihnen in den Krieg gezogen waren, folgende Ansprache: „Da Gott, der Vater und Herr des Hebräervolkes, uns dieses Land in Besitz gegeben und die Beibehaltung dieses Besitzes zugesichert hat, 94 wozu ihr uns auf Gottes Befehl eure willkommene Hilfe bereitwillig geleistet habt, so ist es billig, weil wir jetzt keine Anstrengungen mehr zu überwinden haben, dass wir euch nunmehr Ruhe gönnen und euren guten Willen nicht ferner in Anspruch nehmen. Sollten wir euer bei drohenden Gefahren wieder bedürfen, so hoffen wir, dass ihr bereit sein und uns später ebenso willig helfen werdet, trotz der vielen Mühen, die ihr bis jetzt erlitten habt. 95 Wir sagen euch Dank dafür, dass ihr gemeinsam mit uns allen Drangsalen getrotzt habt, und werden euch auch in Zukunft dankbar bleiben. Denn es liegt in unserer Natur, unserer Freunde stets zu gedenken und uns daran zu erinnern, was wir mit eurer Hilfe erreicht haben, und dass ihr, um uns beizustehen, euer eigenes Wohl hintangesetzt und euch abgemüht habt, um das erreichen zu helfen, was Gottes Güte uns gewährte und wovon ja auch ihr euren Anteil erhalten habt. 96 Denn aus unseren gemeinsamen Anstrengungen ist euch grosser Reichtum zugefallen, viele Beute an Gold und Silber nehmt ihr mit euch und, was noch mehr wert ist, ihr habt euch besonderen Anspruch auf unser Wohlwollen erworben, das wir jederzeit durch Leistung von Gegendiensten zu bethätigen bereit sind. Auch habt ihr alle Vorschriften des Moyses bis ins kleinste befolgt, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass er nicht mehr unter den Lebenden weilt, und auch dafür habt ihr unseren herzlichen Dank verdient. 97 Ziehet daher fröhlich nach Hause und denket besonders

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/266&oldid=- (Version vom 23.9.2020)