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die er ihm erwiesen habe und in Zukunft noch erweisen würde.

(2.) 301 Als der König nun gewahrte, dass die Palaestiner bei der Stadt Gazara versammelt seien, schickte er ein Heer gegen sie. In diesem Kampfe zeichnete sich ganz besonders aus Sobakches der Chettäer, einer der tapfersten von Davids Kriegern; denn er tötete viele Feinde, die sich ihrer Abstammung von den Riesen rühmten und auf ihre Tapferkeit sich nicht wenig zu gute thaten, und verschaffte dadurch den Hebräern den Sieg. 302 Nach dieser Niederlage aber begannen die Palaestiner den Krieg aufs neue, und David sandte wiederum ein Heer gegen sie aus. In diesem Feldzuge that sich besonders hervor Nephanus, ein Verwandter des Königs. Er bestand nämlich einen Zweikampf mit dem tapfersten Streiter der Palaestiner, tötete diesen und trieb die anderen in die Flucht, wobei viele umkamen. 303 Kurz darauf schlugen die Palaestiner ihr Lager bei Gitta auf, einer nicht weit von der Grenze des Hebräerlandes gelegenen Stadt. Sie hatten damals einen Kämpfer, der sechs Ellen gross war und mehr Finger und Zehen hatte als gewöhnliche Menschen. 304 Mit diesem stritt Jonathas, der Sohn des Samas, tötete ihn, trug dadurch viel zum Siege der Hebräer bei und erwarb sich auf diese Weise grossen Ruhm. Denn auch dieser Palaestiner brüstete sich, von Riesen abzustammen. Von da an liessen die Palaestiner die Israëliten in Frieden.

(3.) 305 Als nun David nach allen diesen Kriegen und Gefahren sich des tiefsten Friedens erfreute, verfasste er zu Ehren Gottes Lieder und Gesänge von verschiedener Versart, sowohl dreigliederige als fünfgliederige. Auch liess er eine Reihe von Musikinstrumenten anfertigen und lehrte die Leviten, wie sie darauf zum Lobe Gottes an Sabbaten und anderen Festtagen spielen und dazu singen sollten. 306 Diese Instrumente waren folgendermassen eingerichtet. Die Kinyra war mit zehn Saiten bespannt und wurde mit einem Stäbchen geschlagen

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 448. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/447&oldid=- (Version vom 23.9.2020)