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und während die Priester in die Posaune stiessen, stürzten sie mit lautem Geschrei auf die Feinde los. Diesen nahm Gott den Mut und liess sie dem Heere des Abias unterliegen. 284 Und es entstand unter ihnen ein solches Blutbad, wie es nie in einem Kriege, weder bei den Griechen noch bei den Barbaren, vorgekommen ist, sodass Abias’ Krieger einen herrlichen und wunderbaren Sieg erfochten. Sie töteten fünfhunderttausend Feinde; dann erstürmten und plünderten sie die festesten Städte derselben und eroberten Bethel und Isana nebst deren Gebiet. 285 Nach dieser Niederlage konnte Jeroboam sich nicht mehr aufraffen, so lange Abias am Leben blieb. Doch starb dieser bald nach dem Siege und wurde zu Jerusalem im Grabe seiner Vorfahren beigesetzt. Er hinterliess zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter die er von vierzehn Gattinnen erhalten hatte. 286 In der Regierung folgten ihm sein Sohn Asanus und dessen Mutter Machaja, da ersterer noch jung war. Während der Regierung des Asanus erfreute sich dann das Land der Israëliten eines zehnjährigen Friedens.

(4.) 287 So viel mag über Abias, den Sohn Roboams und Enkel Solomons, genügen. Jeroboam, der König der zehn Stämme, starb nach einer Regierung von zweiundzwanzig Jahren, und es folgte ihm sein Sohn Nadab, als Asanus bereits zwei Jahre König war. Jeroboams Sohn regierte zwei Jahre und war seinem Vater an Ruchlosigkeit und Gottlosigkeit vollkommen ebenbürtig. 288 In den beiden Jahren seiner Regierung führte er Krieg gegen die Stadt Gabatho im Gebiete der Palaestiner und belagerte dieselbe. Hierbei kam er infolge der Nachstellungen eines seiner Freunde mit Namen Basanes, Sohnes des Machelus, um. Dieser riss nach Nadabs Tod die Herrschaft an sich und vertilgte Jeroboams ganzes Geschlecht. 289 Dabei ging Gottes Weissagung in Erfüllung; denn einige von Jeroboams Verwandten, die in der Stadt gefallen waren, wurden von Hunden zerrissen und verschlungen, andere, die auf dem Lande erschlagen wurden, fielen den Vögeln zum Opfer. So

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 518. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/517&oldid=- (Version vom 23.9.2020)