Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/520

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Jehu und liess ihm verkündigen: „Dein ganzes Geschlecht will ich vertilgen und dieselben Plagen über dich verhängen, wie sie über Jeroboams Haus gekommen sind. 300 Denn obwohl du durch meine Gnade König geworden bist, hast du derselben nicht durch eine fromme und gerechte Regierung entsprochen, was sowohl mir angenehm, als auch dir erspriesslich gewesen wäre. Vielmehr hast du Jeroboams Bosheit nachgeahmt‚ dessen Geist in dir fortlebt. Da du ihm also gleich geworden bist, soll auch gleiche Strafe dich treffen.“ 301 Obwohl nun Basanes erfahren hatte, welches Leid ihn und sein Geschlecht für seine Schandthaten treffen würde, liess er doch von seinem Lebenswandel nicht ab, wodurch er vielleicht noch Verzeihung von Gott erlangt haben würde. 302 Hartnäckig vielmehr, wie der Fleissige dem Preise, strebte Basanes trotz der Verkündigung des Sehers dem Untergange seines Geschlechtes entgegen, als sei das etwas Gutes, und häufte, als kämpfe er um die Wette in der Ruchlosigkeit, täglich neue Frevel zu den anderen. 303 Zuletzt griff er auch noch mit einem Heere die nicht unansehnliche Stadt Armathon, vierzig Stadien von Jerusalem entfernt, an, nahm sie ein und befestigte sie in der Absicht, dort eine Besatzung hinzulegen, die durch feindliche Einfälle das Reich des Asanus beunruhigen sollte.

(4.) 304 Über dieses Unternehmen seines Feindes geriet Asanus in Furcht, und da er bedachte, wieviel Schaden die Besatzung Armathons seinem Lande zufügen könnte, schickte er Gesandte mit Geschenken in Gold und Silber an den König von Damaskus, um dessen Bundesgenossenschaft zu erbitten und ihn daran zu erinnern, welche Freundschaft schon zwischen ihren Vätern bestanden habe. 305 Dieser nahm die Geschenke an und schloss gern das begehrte Bündnis ab; dem Basanes aber kündigte er die Freundschaft und schickte Truppen in dessen Gebiet, um es zu beunruhigen. So wurden die Städte Ahion, Dana, Abellane und viele andere teils eingeäschert, teils geplündert. 306 Als der König das vernahm,

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 521. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/520&oldid=- (Version vom 23.9.2020)