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Gestade des Pontus Euxinus ausgespien worden sein, ohne irgend einen Schaden erlitten zu haben. 214 Nachdem er hierauf Gott um Verzeihung seiner Sünden gebeten, ging er zur Stadt Ninive, stellte sich hier an einem Orte auf, wo alle ihn hören konnten, und verkündigte den Bewohnern der Stadt, dass sie alsbald die Herrschaft über Asien verlieren würden. Dann begab er sich nach Hause zurück. Diese Erzählung habe ich so berichtet, wie ich sie in den Büchern vorfand.

(3.) 215 Als Jeroboam sein Leben im höchsten Glücke zugebracht und vierzig Jahre regiert hatte, ward er zu seinen Vätern versammelt und in Samaria begraben. 216 Auf dem Throne folgte ihm sein Sohn Zacharias. Im vierzehnten Jahre der Regierung des Jeroboam trat Ozias, der Sohn des Amasias, die Herrschaft über die beiden Stämme zu Jerusalem an. Seine Mutter, mit Namen Achiala, war eine Bürgerin von Jerusalem. Er selbst war von Natur edel, gerecht, hochherzig, vorsichtig und thatkräftig. 217 Nachdem er gegen die Palaestiner zu Felde gezogen war, nahm er deren Städte Gitta und Jamnia ein und schleifte die Mauern derselben. Darauf griff er die Araber an, die nahe bei Aegypten wohnen, baute eine Stadt am Roten Meere und legte eine Besatzung hinein. 218 Dann unterjochte er die Ammaniter, legte ihnen einen bestimmten Tribut auf und brachte das ganze Land bis zu den Grenzen Aegyptens unter seine Botmässigkeit. Hierauf wandte er seine Sorgfalt der Stadt Jerusalem zu. Was von der Stadtmauer, sei es von Alters wegen, sei es infolge der Sorglosigkeit früherer Könige zusammengestürzt war, baute er von neuem auf. Auch den Teil der Mauer, den der König der Israëliten, als er mit seinem gefangenen Vater Amasias den Einzug in die Stadt hielt, hatte schleifen lassen, setzte er wieder in stand. 219 Ausserdem errichtete er viele Türme in Höhe von hundertfünfzig Ellen. Ferner umgab er die in der Wüste gelegenen Stationen mit Festungswerken und legte viele Wasserleitungen an. Er besass eine ungeheure Menge Zug- und anderes

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 583. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/582&oldid=- (Version vom 23.9.2020)