Vorzüge des anderen zu verkennen! Euren Bruder Simon, der ein verständiger Mann ist, betrachtet als euren Vater und folgt seinem Rate. 284 Den Makkabaeus aber wählt um seiner Tapferkeit und Stärke willen zu eurem Heerführer im Kriege. Denn er ist der Mann, der die Schmach seines Volkes rächen und die Feinde züchtigen wird. Zum Schlusse noch eins: Zieht alle gerechten und frommen Männer an euch heran; denn dadurch werdet ihr eure Macht verstärken.“
(4.) 285 Darauf flehte Mattathias zu Gott, dass er seinen Söhnen beistehen und dem Volke seine Selbständigkeit wieder verleihen möge. Nicht lange danach verschied er und ward zu Modiim begraben. Das ganze Volk trauerte schmerzlich um ihn, und es folgte ihm im Oberbefehl sein Sohn Judas mit dem Beinamen der Makkabäer, im einhundertsechsundvierzigsten Jahre der Seleukidenherrschaft. 286 Da dieser von seinen Brüdern und allen anderen bereitwillig unterstützt wurde, vertrieb er den Feind aus dem Lande, liess diejenigen von seinen Landsleuten, welche die heimischen Gesetze übertreten hatten, hinrichten und reinigte das Land von jeglicher Befleckung.
(1.) 287 Als Apollonius, der Befehlshaber von Samaria, die Kunde von diesen Vorgängen erhielt, bot er sein Heer auf und zog gegen Judas zu Felde. Dieser marschierte ihm entgegen und besiegte ihn in einem Treffen, machte eine Menge Feinde, darunter auch den Apollonius selbst nieder (sein Schwert nahm er an sich und trug es von da an beständig), verwundete viele von ihnen und zog sich mit reicher Beute zurück. 288 Als nun Seron, der Befehlshaber
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/103&oldid=- (Version vom 12.12.2020)