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und Jesus, der Sohn des Hohepriesters Josedek. Ausser diesen hatte das Volk sich noch zu Führern erwählt den Mardochaeus und den Serebaeus, welche hundert Minen Gold und fünftausend Minen Silber beigesteuert hatten. 74 Auf diese Weise zogen also die Priester nebst einem Teile des gesamten Volkes der Juden, das damals in Babylon wohnte, nach Jerusalem aus. Der Rest des Volkes aber begab sich gesondert in sein Heimatland zurück.

Viertes Kapitel.
Wie trotz des Widerstandes der Chuthäer der Tempel erbaut wurde.

(1.) 75 Im siebenten Monat nach dem Auszuge aus Babylon sandten der Hohepriester Jesus und der Anführer Zorobabel Boten im Lande umher und beriefen die ganze Volksmenge nach Jerusalem zusammen, die diesem Rufe auch gern Folge leistete. 76 Dann errichteten sie den Altar an derselben Stelle, wo er früher gestanden hatte um Gott die feierlichen Opfer darzubringen, die im Gesetze des Moyses vorgeschrieben waren. Dieses Beginnen betrachteten die benachbarten Völker mit neidischen Blicken, da sie samt und sonders ihnen feindlich gesinnt waren. 77 Trotzdem feierten die Juden das Laubhüttenfest um die Zeit, die der Gesetzgeber dafür bestimmt hatte, und vollzogen wieder die Speiseopfer, Brandopfer, Sabbatopfer und alle anderen festlichen Opfer; auch brachten sie die vorgeschriebenen Gebete dar und begannen mit den Opfern wieder vom Neumond des siebenten Monats an. 78 Alsdann gaben sie sich auch an die Erbauung des Tempels, zahlten den Steinmetzen und Zimmerleuten eine grosse Geldsumme und gewährten denen, die das Material herbeischafften, Speise und Trank. Diese Arbeiten besorgten die Sidonier mit leichter Mühe, indem sie Cedernholz vom Libanon zu Flössen zusammenfügten und damit in den

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/15&oldid=- (Version vom 12.12.2020)