belästigt werde.“ Das mag zum Beweise der guten Gesinnung, welche Antiochus gegen die Juden hegte, genügen.
(1.) 154 Darauf schloss Antiochus mit Ptolemaeus ein Freundschaftsbündnis, gab ihm seine Tochter Kleopatra zur Ehe und trat ihm Coelesyrien, Samaria, Judaea und Phoenicien in Form einer Mitgift ab. 155 Da nun die Steuern sich unter die beiden Könige verteilten, kauften die Vornehmsten in jeder Stadt die Abgaben an, trieben die ganze Steuer ein und zahlten den Königen die ihnen zukommende Summe aus. 156 In dieser Zeit belästigten die Samariter, denen es gut ging, die Juden sehr, indem sie deren Ackerland verwüsteten und die Bewohner wegschleppten. Das ereignete sich unter dem Hohepriester Onias. 157 Als nämlich Eleazar gestorben war, folgte ihm in der Würde sein Oheim Manasses, nach dessen Tod Onias, der Sohn Simons des Gerechten, Hohepriester wurde. Dieser Simon war, wie schon erwähnt, ein Bruder Eleazars. 158 Onias war schmutzigen Charakters und habgierig, weshalb er die Abgabe von zwanzig Talenten, die seine Vorfahren den Königen für das Volk entrichtet hatten, nicht mehr zahlte. Hierdurch erbitterte er den König Ptolemaeus Euergetes, den Vater des Philopator. 159 Dieser schickte einen Gesandten nach Jerusalem und liess dem Onias Vorwürfe machen, weil er den Tribut nicht gezahlt habe, sowie auch drohen, er werde, wenn das Geld nicht bezahlt würde, das Land verteilen und seine Soldaten dort ansiedeln. Als die Juden diese Drohung vernahmen, gerieten sie in
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/83&oldid=- (Version vom 12.12.2020)