und Martin blieb lustig und durstig bis an sein selig Ende.
Und was ist die Moral von dieser langen, verlegenen Geschichte? wird vielleicht der günstige Leser fragen, weil er wahrscheinlich weiß, daß es keine Dukaten bringt, wenn man die Mädchen küßt, und daß selbst bei den treuesten nicht ihre Träume auf die Kammerthüre geschrieben stehen, und daß Einem nicht die Kleider zu enge werden, wenn man sich einen Rausch trinkt – sonst wäre die löbliche Schneiderzunft noch übermüthiger, als sie jetzt schon ist. – – Wenn du auch Alles andere verschläfst und vergissest, lieber Leser, die Moral von der Geschichte merke dir, denn sie heißt: Fröhlich gelebt und selig gestorben, so wird dem Teufel die Rechnung verdorben. –
Ich will doch sehen, ob ich dem verfluchten Buben keine Zuneigung zu mir beibringen kann.
Kaspar Braun, Friedrich Schneider (Red.): Fliegende Blätter (Band 1). Braun & Schneider, München 1845, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fliegende_Bl%C3%A4tter_1.djvu/136&oldid=- (Version vom 17.8.2017)