München, | Erscheinen monatlich 2 bis 3 Mal. Preis der Nummer 9 kr. |
Verlag von Braun & Schneider. | R.W. od. 2 ggr. 24 Nummern bilden einen Band. |
Das will ich jedem guten Gesell, der zur Höh' ausreitet, sagen,
Er reite nicht nach der Elfenhöh, und lege sich da zu schlafen.
„Elfenhöh“ dänische Ballade.
Auf dem wellenförmigen Boden des schwedischen Nordlandes durchfegt den größten Theil des Jahres ein kalter, eisiger Wind die unermeßlichen Moräste und Haiden, und bricht sich an den Gletschern und Felsbänken, welche aus den Sümpfen emportauchen. Da tosen in tausendfachen Stürzen Quellen und Bäche in die Thäler, zusammenrinnend im braunen Seegewässer. Von Felswänden umstarrt, aus deren Ritzen nur hie und da eine geisterbleiche Birke hervorwuchert, von schwarzen Föhren umrauscht, brechen sich die dunklen Wogen am Schilfgestade, und das hohe feuchte Moos ist meist von bösen Kobolden, Trollen und Swartalfen bewohnt. Ihren Lieblingsplatz aber haben sie in dem einsamen Thale des Lulea-See's.
Nicht weit von der Stelle, wo sich die Lulea-Elf mit den Fluthen des See's vereint, stand eine Hütte. Hier wohnte Roger, der Fischer, mir seinem Sohne Nils. Keine freundliche Nachbarschaft suchte den Alten heim in den langen trüben Winternächten; denn weit und breit in der Umgegend
Kaspar Braun, Friedrich Schneider (Red.): Fliegende Blätter (Band 1). Braun & Schneider, München 1845, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fliegende_Bl%C3%A4tter_1.djvu/29&oldid=- (Version vom 31.7.2018)